Der US-Konzern Disney versucht mit der Streichung von Inhalten Kosten zu senken, berichtet das Branchenmagazin Hollywood Reporter. Demnach entfernte die Plattform bereits am 26. Mai Serien wie The World According to Jeff Goldblum, Y: The Last Man, The Mighty Ducks, und einige mehr. Ein großer Verlust im dritten Geschäftsquartal wird dem Unternehmen nun vorausgesagt. Disneys Finanzvorständin Christine McCarthy sagt, das Unternehmen rechne insgesamt mit mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar an Wertminderung. 

Mehrere Serien und Filme hat der Disney-Konzern aus Kostengründen gestrichen.
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Im Zuge der Sparmaßnahmen von Disney sollen im dritten Quartal voraussichtlich noch weitere Sendungen von den Plattformen entfernt werden, mit einer erwarteten Wertminderung von zusätzlichen 400 Millionen US-Dollar. Manche Serien und Filme wurden nur wenige Monate nach Erstausstrahlung entfernt. So auch der Film Willow, und das obwohl Disney+ die Produktion zuvor vielseits beworben hatte. Dies erzeugte nicht nur großen Unmut bei den Zuseherinnen und Zusehern, sondern auch bei John Bickerstaff, Autor von Willow, der seine Meinung auf Twitter kundtat. 

Beendete Abos und Sparmaßnahmen

Laut Disneys Geschäftsführer Bob Iger verlor der Streaming Dienst in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 vier Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Dennoch hätten sich die Zahlen zuletzt gebessert. So meldete das Unternehmen im zweiten Quartal lediglich 659 Millionen US-Dollar an Verlusten im Vergleich zu 1,1 Milliarden US-Dollar an Einbußen im Quartal zuvor. Trotz der geplanten Übernahme der Kosten der Wertminderung, verursacht durch das Entfernen von Inhalten, rechnet McCarthy mit Ausgaben in der Höhe von 100 Millionen US-Dollar in diesem Quartal. 

Disney folgte hiermit dem Beispiel anderer Streaming-Giganten wie Warner Bros. Discovery, HBO Max und Showtime, die ebenfalls einige Inhalte entfernten, um Streaming-Kosten zu senken. Es ist abzuwarten, ob das verringerte Angebot zu weiteren Abonnements-Kündigungen führen wird. (Eleni Ernst, 5.6.2023)