Jerusalem – Der israelische Oberrabbiner Shlomo Moshe Amar hat jüngste Übergriffe junger Juden auf Andersgläubige in Jerusalem verurteilt. "Es tut uns leid, von nichtjüdischen Geistlichen zu hören, dass eine Reihe junger Juden und einige, die vorgeben, gottesfürchtig zu sein, sie mit Flüchen, Schmähungen und mehr verfolgen, während sie durch die Straßen der Stadt gehen", heißt es in einer öffentlichen Erklärung Amars vom Dienstag, meldete Kathpress.

Rechte Isrealis bei einer Feier des "Flaggentages" in Jerusalem.
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Es handle sich um verantwortungslose Menschen. "Wir erklären, dass ein solches Verhalten strengstens verboten ist." Es sei Juden nicht erlaubt, eine Person herabzuwürdigen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen worden sei. Ein solches Verhalten sei eine "Schändung des Namens Gottes, was eine schwere Sünde darstellt und nicht der jüdischen Art entspricht".

Seit einiger Zeit beklagen insbesondere christliche Priester und Ordensleute, dass sich Beleidigungen und Spuckattacken gegen sie häuften. Diese Übergriffe sind auch Thema einer von israelischen Wissenschaftseinrichtungen für 16. Juni in Jerusalem anberaumten Konferenz. Zum Bedauern christlicher Vertreter lehnte das israelische Außenministerium eine Teilnahme ab. (APA, 6.6.2023)