Beim Flirten gibt es grundverschiedene Einstellungen. Singles brauchen sich für gewöhnlich kaum Gedanken darüber zu machen, was sie diesbezüglich tun und lassen sollten, schließlich sind sie niemandem Rechenschaft schuldig. Lebt man in einer monogamen Beziehung, ist die Sache schon weniger eindeutig. 

Flirt-Situation: Ein Mann und eine Frau lachen sehr vertraut zusammen im Büro
Wie viel Flirten darf trotz Beziehung sein?
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Flirten: Was ist "too much"?

Blicke, Gesten, Scherze oder ein augenzwinkernde Komplimente: Ein Flirt lebt ja grundsätzlich davon, dass man vieles andeutet und wenig klar sagt. Ein gewisser Interpretationsspielraum liegt dabei meist in der Natur der Sache. Wo ein Flirt beginnt und was noch eine ganz harmlose freundliche Konversation ist, kann man daher oftmals nicht einmal als aktiv teilnehmende Person so ganz genau sagen – und das macht auch den gewissen Reiz dahinter aus.

Auch ist der alltägliche Umgang mit anderen eine Frage des persönlichen Naturells. Manche Menschen sind generell kontaktfreudig, leutselig und zu allen in ihrer Umgebung so freundlich, dass sich das Gegenüber nicht sicher sein kann, wie so viel lächeln und scherzen zu verstehen sei. Andere wissen ganz genau, was sie tun – und flirten mit voller Absicht auf Teufel komm raus.

Für Partnerin oder Partner kann es schwierig sein, Zeugin oder Zeuge dieses Treibens zu werden, wenn man etwa selbst zur Eifersucht neigt. Solange es beim Reden bleibt, mag es ja für die meisten Menschen noch angehen, dass der Partner oder die Partnerin sich vergleichsweise unschuldig vergnügt. Auch da kommt es natürlich sehr darauf an, wer das Gegenüber ist – auf ein Geplänkel mit einem Ex-Partner oder einer Ex-Partnerin oder jemandem, von dem man weiß, dass er dem anderen rein optisch gefällt, reagiert man mit Sicherheit anders als auf eine als harmlos wahrgenommene Person. Aber wie ist das, wenn auch noch zufällig wirkende Berührungen ins Spiel kommen? Oder wenn der andere immer häufiger mit jemand Bestimmtem chattet? Da beginnt sich schon die Frage zu stellen, was noch in Ordnung ist und wo bereits eine Grenze überschritten wurde und sich Ernsteres anbahnt.

Fest steht: Wie viel Schäkern außerhalb der eigenen Beziehung in Ordnung ist, kann sich immer nur das betroffene Paar selbst beantworten – wobei im Idealfall Einigkeit darüber herrscht, was erlaubt und was zu viel ist. Im Zweifelsfall wird man jedenfalls um offene Gespräche darüber nicht herumkommen und sich aushandeln müssen, welches Verhalten übers Ziel hinausschießt und daher unterlassen werden sollte, wenn man Partnerin oder Partner nicht verletzen will.

Wie ist das bei Ihnen?

Wie empfindlich oder entspannt reagieren Sie, wenn Ihre Partnerin oder Ihr Partner mit anderen flirtet? Auf welche Form des Flirts reagieren Sie allergisch? Wo ist für Sie eindeutig eine Grenze überschritten? Und inwiefern flirten Sie selbst ganz bewusst mit anderen? Posten Sie im Forum! (Daniela Herger, 9.6.2023)