Mike Pence
Mike Pence will zur Präsidentschaftswahl antreten (Archivbild).
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Washington – Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence hat seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für 2024 öffentlich angekündigt. "Ich gebe heute vor Gott und meiner Familie bekannt, dass ich für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidiere", sagte er in einem am Mittwoch auf Twitter veröffentlichten Video. Der 64-Jährige hatte bereits am Montag die erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht.

Am Abend wollte er sich bei einer Bürgerfragestunde des Fernsehsenders CNN in Iowa den Fragen von Wählerinnen und Wählern stellen.

Pence fordert mit der Bewerbung auch seinen früheren Chef Donald Trump heraus, der nach seiner Niederlage 2020 wieder antreten will. Von 2017 bis 2021 war Pence dessen Stellvertreter. Die beiden haben ein schwieriges Verhältnis und eine durchwachsene gemeinsame Vergangenheit.

Bewerbungsvideo

In dem Bewerbungsvideo sind zwar etliche Szenen aus seiner Zeit als Vize zu sehen, Trump aber spart Pence bewusst aus.

Stattdessen nimmt er US-Präsident Joe Biden und dessen Demokraten ins Visier. "Unser Land steckt heute in großen Schwierigkeiten. Präsident Joe Biden und die radikale Linke haben Amerika im Inland wie im Ausland geschwächt", sagt Pence. Der amerikanische Traum werde von einer "aus der Kontrolle geratenen Inflation" zerstört. Die Löhne sänken, eine Rezession zeichne sich ab. Die Südgrenze der USA werde von Migranten belagert, und die "Feinde der Freiheit" seien weltweit auf dem Vormarsch, so Pence. Gott aber habe mit Amerika noch nicht abgeschlossen. Gemeinsam könne man das Land zu alter Stärke zurückbringen. "Die besten Tage für die großartigste Nation der Welt stehen noch bevor", sagt er.

Auch North Dakotas Gouverneur Doug Burgum tritt an

Am Mittwoch gab auch Doug Burgum, Gouverneur von North Dakota, bekannt, ins Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur einzusteigen. Der 66-jährige frühere Software-Unternehmer war durch den Verkauf seines Start-ups vor rund zwei Jahrzehnten an Microsoft zu Reichtum gelangt.

Doug Burgum
Dürfte Außenseiter bleiben: Doug Burgum.
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Große Chancen dürfte er neben Pence, Ex-Präsident Donald Trump, dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und der ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, nicht haben. Bei den Republikanern führt Trump das Bewerberfeld in Umfragen an. Pence liegt derzeit weit zurück. Die Präsidentenwahl steht am 5. November 2024 an. Wer am Ende der offizielle Kandidat wird, entscheidet eine parteiinterne Vorwahl. Weitere Kandidaten dürften folgen. (APA, red 7.6.2023)