Coronatest Lead Horizon
Michael Putz ist Gründer und Mehrheitseigentümer des Corona-Test-Anbieters Lead Horizon.
APA/HELMUT FOHRINGER

Wien – Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Ermittlungen gegen Michael Putz, den Gründer und Mehrheitseigentümer des Corona-Testkit-Anbieters Lead Horizon, eingestellt. Das gab Behördensprecherin Nina Bussek am Mittwochnachmittag auf APA-Anfrage bekannt. Von der Einstellung ist der gesamte zur Anzeige gebrachte Verfahrenskomplex betroffen, sagte Bussek: "Der Verdacht konnte durch die Ermittlungen nicht bestätigt werden."

Das Verfahren sei folglich nach § 190 Ziffer 2 Strafprozessordnung (StPO) eingestellt worden, da kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung des Beschuldigten besteht, erläuterte die Sprecherin. Die Anklagebehörde hatte auf Basis einer gegen Putz eingebrachten Anzeige eine mögliche Untreue, Urkunden- und Beweismittelfälschung sowie einen allfälligen Verstoß gegen das Verbandverantwortlichkeitsgesetz geprüft.

Zur staatsanwaltschaftlichen Entscheidung haben Putz und dessen Rechtsvertreter Günther Rebisant am kommenden Freitag ein Pressegespräch angesetzt. Bei diesem Termin wollen sie sich ausführlich zur Sache äußern.

Das Wiener Handelsgericht setzt sich unterdes mit einer Millionenklage gegen Lead Horizon auseinander. Das deutsche Unternehmen Covimedical will den Kauf von Testkits rückabwickeln, weil es diese für unbrauchbar hält, und hat die Klage mit einem Streitwert von 3,3 Millionen Euro eingebracht. (APA, red, 7.6.2023)