Festivalbesucherinnen und -besucher
Besucherinnen und Besucher des Festivals im burgenländischen Nickelsdorf.
APA/FLORIAN WIESER

Nickelsdorf – Das Nova Rock startet am Mittwoch mit einem Déjà-vu für viele Festivalbesuchende: mit Regen. Auf den Caravan-Flächen steckten am Vormittag "die ersten Fahrzeuge bereits fest", ließ der Veranstalter wissen. Man ging aber von einer pünktlichen Eröffnung des Geländes aus, allerdings gibt es auf der Red Stage eine Verschiebung. Der ursprüngliche Opener Pöbel MC wird in den Abendstunden auf der Red Bull Stage performen. 

Auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf hatte es Dienstagabend und während der Nachtstunden stark geregnet. Das setzte den Caravan-Flächen stark zu, so der Veranstalter. Zugleich wies man darauf hin, dass die Vorbereitungsarbeiten auf dem Kerngelände "auf Hochtouren" laufen. Das Programm auf der Blue Stage soll pünktlich mit der US-Rockband Vended starten, auf der Red Stage peilte man 15 Uhr an.

Anreise ohne größere Probleme

Die Anreise zum Festivalgelände lief am Mittwoch trotz des Regens ohne gröbere Probleme ab, hieß es auf APA-Anfrage von Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See und Polizei. Die Wege seien zwar gatschig, die Besucher aber gut darauf eingestellt, sagte Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech. Die Regenfälle seien in Nickelsdorf zum Glück nicht ganz so heftig ausgefallen wie in anderen Gemeinden in der Region, dennoch wünsche man sich natürlich die Sonne herbei. Das aufgrund des verregneten Vorjahrs angepasste Verkehrskonzept für An- und Abreise dürfte sich nun bewähren. Vor allem bei der Abreise erwarte man sich dadurch Vorteile, so Zschech.

Am Nachmittag hieß es vom ÖAMTC, ein Großteil der Besucher dürfte bereits auf dem Festivalgelände sein. "Mittlerweile trudeln immer wieder Leute ein", der Andrang sei bei Platzregen und immer schlammigeren Zufahrtswegen aber nicht mehr besonders groß, betonte eine Sprecherin gegenüber der APA. Stau gebe es keinen. Auch bei den Pannen habe es bisher keine dramatischen Vorkommnisse gegeben.

Festivalbesucher
Die Wege seien zwar gatschig, die Besucher aber gut darauf eingestellt, sagte Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech.
APA/FLORIAN WIESER

Vom Regen betroffen war am Vormittag der öffentliche Verkehr Richtung Nickelsdorf. Zwischen dem niederösterreichischen Bruck an der Leitha und Neusiedl mussten die Anreisenden wegen Unwetterschäden vom Zug auf einen Schienenersatzverkehr ausweichen.

Das größte heimische Rockevent lockt bis Samstag täglich wieder mehr als 50.000 Fans ins Burgenland. Als Headliner sind die Maskenmetaller Slipknot ebenso angesagt wie die heimischen Art-Pop-Kapazunder Bilderbuch, der britische Electroact The Prodigy sowie die deutsche Punkinstitution Die Ärzte. Musikalisch gibt es mit Tenacious D auch spaßige Unterhaltung, während Casper und Marteria eher Hip-Hop-Heads bedienen. Als besonderes Highlight wurde ein Falco-Tribute für den Abschlussabend angesetzt.

Fortführung des Festivals angedacht

Das 17. Nova Rock wird nicht das letzte in Nickelsdorf sein: Bis 2026 ist das Festival dort vertraglich fixiert, aber wie Intendant Ewald Tatar in einem APA-Interview im Voraus betonte, sei eine Fortführung darüber hinaus "angedacht". Schließlich wurde heuer kräftig in die Infrastruktur investiert.

Mit dem heurigen Line-up zeigte sich Tatar "sehr zufrieden". Der Burgenländer betonte, "dass es zum Teil schwierig war, das Line-up zusammenzubekommen, weil nicht so viele Bands auf Tour sind wie noch 2019. Aber das wird sich ändern, das merke ich schon für 2024." Die Post-Corona-Folgen sollten also bald der Vergangenheit angehören.

Dass nicht nur "harte" Acts vertreten sind, wird in Foren unterschiedlich kommentiert. Dazu Tatar: "Das Nova Rock hat ab 2015 eine Richtungsänderung eingeschlagen und wird in diese Richtung weitergehen." Das sei die richtige Entscheidung gewesen: "Die Besucherzahlen waren am niedrigsten, als das Festival nur mehr richtig hart unterwegs war. Seitdem hatten wir zuletzt Besucherzahlen zwischen 200.000 und 220.000. Ich sehe das als Bestätigung. Das heißt nicht, dass es 2024 nicht vielleicht wieder härter wird. Natürlich polarisiert das Line-up manchmal, aber Diskutieren ist ja grundsätzlich nichts Schlechtes", so der Intendant. (APA, 7.6.2023)