Der Luftraum gesperrt, die Straßen oft kaputt – in der vom Krieg gebeutelten Ukraine bleibt die Eisenbahn als vergleichsweise sicheres und verlässliches Verkehrsmittel zurück. Gefahren, begleitet, repariert und ausgestattet werden die Züge des Landes heute mehrheitlich von Frauen, wie die Kurzdoku Re: Die Eisenbahnladys der Ukraine von Arte am Donnerstagabend (Wiederholung am Freitag um 11.55 Uhr und hier in der Arte-Mediathek) zeigt.

Assistenz-Zugführerin Viktoria Kikot vor der S-Bahn in Kiew. Sie fährt den Zug im Notfall.
Assistenz-Zugführerin Viktoria Kikot vor der S-Bahn in Kiew. Sie fährt den Zug im Notfall.
Autorenkombinat/Moritz v. Lüpke

Die Züge brachten zu Beginn des Kriegs hunderttausende Flüchtlinge aus dem Land. Heute transportieren sie Material, Waffen – aber auch wichtige Staatsgäste, die in Sonderzügen nach Kiew reisen. Für die Zugbegleiterinnen ist die Betreuung dieser Gäste aufregend – aber "all diese Treffen mit den VIPs würde ich gerne gegen Ruhe und Frieden tauschen", sagt eine von ihnen.

Die Reportage vermittelt ein starkes Gefühl für den Stolz und die Bedeutung, die die Eisenbahn der Ukraine hat – eine Lebensader, die durch die Tristesse des Krieges rollt. (Sebastian Fellner, 9.6.2023)