Auf eine Zeitreise nimmt uns Airbus mit. Der weltgrößte Flugzeughersteller präsentierte vor kurzem seine Vision der Zukunft des Fliegens. Bequemer, digitaler und nachhaltiger soll es werden. Subsumiert wird das Ganze unter dem Titel "Airspace Cabin Vision 2035+".
Ein eigenes Kapitel wird den Kabinen gewidmet: Deren Innenausstattung soll viel leichter werden. Die Visualisierungen dazu zeigen Räume mit weit weniger Material an den Sitzen und Wänden.
Airbus zufolge könnten so bis zu 40 Prozent Gewicht an Bord eingespart werden. Dafür gibt es großflächige Bildschirme an den Seiten und an der Decke. Dem Passagier werde dadurch ein freier Blick auf den Himmel geboten, nachts ließen sich so sogar die Sterne bestaunen. Fliegen könnte somit für viele Reisende weniger beklemmend werden.
Ein weiterer Punkt, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, ist der Materialkreislauf, sprich Recycling und Wiederverwendung von Materialien. So soll ein Sidewall-Panel komplett aus "Abfällen" eines A350 hergestellt werden und weit weniger wiegen als aktuelle vergleichbare Modelle.
Geht es nach Airbus, soll sich auch in Sachen Bordservice einiges ändern. So sollen Passagiere ihre Menüs vorab vorbestellen und selbstständig am Gate abholen. Auch das soll das Kabinengewicht reduzieren und Lebensmittelverschwendungen vorbeugen.
"Unser Hauptziel ist, nicht nur ein tolles Reiseerlebnis zu haben, sondern auch nachhaltig reisen zu können", wird Ingo Wuggetzer, Leiter Flugzeugkabinen-Marketing, in der Fachpublikation aero.de zitiert. "Dazu gehören smarte Lösungen, die deutlich leichter sind als heute, die Materialien verwenden, die wiederverwendet werden können, sodass der CO2-Fußabdruck, den wir bei unserer Reise hinterlassen, deutlich geringer wird." Das beziehe auch die Aerodynamik des Flugzeugs ein, ebenso die Triebwerke. (red, 9.6.2023)