Papst Franziskus
Ärzte rieten dem Papst (Archivbild) nach der Darmoperation am Mittwoch auf das Gebet zu verzichten.
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Vatikanstadt – Papst Franziskus wird am Sonntag nicht das Angelus-Gebet von einem Balkon der Poliklinik "Agostino Gemelli" sprechen, wie es bereits nach seiner Darmoperation im Juli 2021 der Fall war. Die Ärzte rieten Franziskus nach der Darmoperation am Mittwoch zum Verzicht auf das Gebet.

"Wir haben den Papst gebeten, einen Teil seiner Rekonvaleszenz im Krankenhaus zu verbringen, eine Entscheidung, die von der Vorsicht diktiert wird. Dies soll die Genesung erleichtern, alles läuft gut", sagte der Chirurg Sergio Alfieri, Leiter des Teams, das den Papst operiert hatte. Der Heilige Vater ernähre sich mit halbflüssiger Nahrung und sei fieberfrei.

Termine nach 18. Juni bestätigt

"Der Papst wird in seinem Krankenzimmer das Gebet sprechen; diejenigen, die sich ihm geistig im Gebet anschließen möchten, können dies zu Mittag tun", erklärte der vatikanische Pressesprecher Matteo Bruni. Alle Termine des Papsts nach dem 18. Juni wurden bestätigt.

Franziskus verfügt in der römischen Gemelli-Klinik über ein eigenes Appartement im zehnten Stockwerk, das ständig für ihn reserviert ist. Zum ersten Mal lag er dort im Juli 2021. Die Klinik-Wohnung besteht aus mehreren Zimmern, einem Wohnzimmer, einer Küche sowie einer kleinen Privatkapelle. Außer dem Papst können dort sein Mitarbeiter sowie engste Vertraute übernachten.

Narbenbruch

Wegen einer sogenannten Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms, musste der Pontifex am Mittwoch in der römischen Gemelli-Klinik operiert werden. Er überstand den dreistündigen Eingriff unter Vollnarkose dem behandelnden Chirurgen zufolge gut und "ohne Komplikationen". (APA, 10.6.2023)