Falls Sie die vergangenen Monate nicht gerade in einer Höhle in Tora Bora verbracht haben, ist Ihnen der Name Till Lindemann sicher ein Begriff. Lindemann, das ist dieser Rammstein-Sänger, der auf der Bühne gern Kinderfasching hoch zehn spielt und sich auch im fortgeschrittenen Alter noch sexuell betätigt. Dies allerdings auf eine Art, die ihm zuletzt einige unfreundliche Nachrede und das Interesse der Staatsanwaltschaft eingetragen hat. Bitter. Sogar seine meterlange Peniskanone musste Lindemann aus dem Programm streichen.

Till Lindemann
Rammstein-Frontmann Till Lindemann, ein Herbert-Kickl-Ersatz?
EPA / Yuri Kochetkov

Scherereien in Deutschland

Wie geht es nun weiter? Was passiert, wenn diesem kostbaren Mann aus dem musikalischen Nachlass der DDR die Scherereien in Deutschland zu viel werden sollten? Dann wäre es ein schöner Zug, wenn wir Österreicher uns unserer reichen Asyltradition besinnen und ihm hierzulande Unterschlupf anbieten würden.

Zugewinn für die FPÖ

Ihn beruflich unterzubringen wäre kein Problem. Als Herbert-Kickl-Ersatz zum Beispiel wäre Lindemann ein bombensicherer Zugewinn für die FPÖ. Wie Kickl hält sich Lindemann für einen Lyriker, beide haben Erfahrung im Umgang mit historisch anrüchigen Bildmotiven, nur besitzt Lindemann die ungleich bessere Bühnenpräsenz als der wenig zugkräftige Kickl. Als freiheitlicher Aschermittwochsredner würde Lindemann nicht nur ein Bierzelt in Ried füllen, sondern garantiert auch dreimal die Wiener Stadthalle. Erst recht, wenn er dann wieder die Peniskanone knallen lassen kann. (Christoph Winder, 18.6.2023)