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Bau einer neuen Achterbahn im Europapark.
APA/dpa/Philipp von Ditfurth

Rust – Bei einem größeren Brand im Europapark in Rust bei Freiburg sind zwei Feuerwehrleute verletzt worden. Sie hätten sich bei den Löscharbeiten am Montag leichte Blessuren zugezogen, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Polizei brach der Brand in einem Technikraum aus. Er sei am Montag gegen 16.40 Uhr entstanden und von einem Großaufgebot der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht worden, sagte ein Sprecher des Familienunternehmens.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter informierte der Park, es sei zu einem Zwischenfall gekommen. "Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden und Einsatzkräften eng zusammen." Die Polizei twitterte, Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei seien im Einsatz. "Bitte folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte vor Ort", baten die Beamten.

Laut Augenzeugen sei die Räumung des Parks zügig, ruhig und ohne Panik vonstattengegangen. Mitarbeitende hätten die Menschen gezielt zum Ausgang geschickt, sagte Moritz Panter der Deutschen Presse-Agentur. "Meiner Meinung nach haben die echt voll gut reagiert." Man habe gemerkt, dass die meisten nervös waren, sie hätten aber alles voll im Griff gehabt. Insbesondere der betroffene Bereich sei sehr schnell abgesperrt gewesen.

Räumung verlief ruhig

Es sei so abgelaufen, als würde der Park regulär schließen – nur dass mehr Menschen auf einmal unterwegs waren, berichtete Augenzeuge Panter. Nach seiner Einschätzung seien auf dem Gelände so viele Besucher wie an einem durchschnittlichen Sommertag gewesen. Er habe Deutschlands größten Freizeitpark schon voller, aber auch schon leerer erlebt.

"Manche Leute haben schon Angst gekriegt", sagte seine Begleiterin Nadine Leuthner. Angesichts der Besuchermassen seien das aber Einzelfälle gewesen. Leuthner berichtete beispielsweise von zwei Frauen mit Kindern, die schnell aus dem Park wollten. Manche Besucher hätten nach Ausbruch des Feuers auch erst noch Fotos geschossen, sagte Panter. "Es war richtig krass, dicker schwarzer Rauch." Flammen habe er selbst nicht gesehen, sei aber auch etwas weiter vom eigentlichen Brandort entfernt gewesen.

Brand 2018

Der Europapark ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen – das war ein Rekord.

Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft Piraten in Batavia. Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.

Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25.000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde Piraten in Batavia wiedereröffnet. (APA, 19.6.2023)