Schule in Uganda nach Massaker
Die Schule wurde überfallen und in Brand gesteckt.
APA/AFP/-

Kampala – Nach einem Massaker durch mutmaßliche Islamisten mit 42 Toten in einer Schule in Uganda hat die Polizei 20 Verdächtige festgenommen. Darunter sei auch der Leiter der angegriffenen Schule, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Festgenommenen würden verdächtigt, mit den Extremisten zusammengearbeitet zu haben. Die Polizei macht Rebellen der kongolesischen Miliz ADF, die Verbindungen zum zentralafrikanischen Ableger der Terrormiliz IS haben soll, für die Tat verantwortlich.

15 Kinder verschleppt

Am Freitag hatten mutmaßliche Islamisten eine Schule und deren Schlafräume in der Stadt Mpdonwe nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo überfallen und in Brand gesetzt. Fast alle Todesopfer waren Kinder. Nach Angaben der ugandischen Behörden erlitten acht weitere Schüler schwere Brand- und Schusswunden. Einige seien mit Macheten getötet worden, sagte das Militär. Zudem verschleppten die Angreifer 15 Mädchen und Buben. Deren Schicksal ist noch immer ungeklärt.

Das Militär habe die Angreifer über die Grenze hinweg in den Kongo verfolgt, erklärten die Streitkräfte. Dort seien die Kämpfer in den Virunga-Nationalpark geflohen. In Afrikas ältestem Nationalpark agieren seit Jahren mehrere Rebellengruppen. Obwohl es in der Region immer wieder zu brutalen Gewalttaten kommt, war das Entsetzen über das Massaker auch im Ausland groß. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff und forderte die sofortige Freilassung der entführten Kinder. (APA, 20.6.2023)