Rapid holt mit Matthias Seidl einen vielversprechenden Spieler.
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Wien/Linz - Mit der Verpflichtung von Matthias Seidl hat sich der SK Rapid die Dienste eines vielversprechenden Spielers gesichert. Der 22-jährige Salzburger kommt von Blau Weiß Linz nach Hütteldorf. Der offensive Mittelfeldspieler wurde in der abgelaufenen Spielzeit zum "Besten Spieler der Saison" in der zweiten Liga gewählt und stand zuletzt auf Abruf im Aufgebot von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick für die Länderspiele gegen Belgien und Schweden. Vor zwei Jahren wechselte er von seinem Heimatklub SV Kuchl in die Stahlstadt, wo der ehemalige Nachwuchsnationalteamspieler zum Schlüsselspieler reifte. In seinen beiden Saisonen bei den Blau-Weißen erzielte er in 62 Pflichtspielen bemerkenswerte 27 Treffer. Bei Rapid unterzeichnete er einen Vertrag bis Sommer 2027, über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Rapids Geschäftsführer Sport Markus Katzer sieht in Seidl einen "jungen Spieler mit viel Perspektive, der vergangene Saison zurecht zum besten Spieler der 2. Liga gewählt wurde. Seine Statistik spricht für sich." Er bringe eine "unglaubliche Mentalität und zudem Torgefahr und fußballerische Qualität" mit. Zudem sei er universell einsetzbar. Seidl ist nach Fally Mayulu, Dennis Kaygin und Nenad Cvetković Rapids vierter Neuzugang.

Rapid hat unterdessen Mittelstürmer Rene Kriwak an den niederländischen Zweitligisten FC Dordrecht abgegeben. Der 24-Jährige war von den Grünweißen in der abgelaufenen Saison nach Hartberg verliehen gewesen. Für die Rapid-Profis lief Kriwak davor sechsmal ein, zu mehr Spielpraxis kam er in der zweiten Liga bei Rapid II. Der Vertrag den Angreifers bei Rapid wäre noch bis 2024 gelaufen. Dordrecht beendete die Saison in der zweiten Liga heuer nur auf Platz 18 von 20 Teams.

Der LASK hat indes mit den beiden Stürmern Moussa Kone und Elias Havel die nächsten beiden Sommerzugänge vermeldet. Der 26-jährige Kone wechselte vom französischen Zweitligisten Nimes Olympique nach Linz, der 20-jährige Havel begann seine Karriere beim Simmeringer AC und spielte zuletzt beim FC Liefering. Das Duo war ablösefrei zu haben und unterzeichnete beim LASK jeweils bis 2027, wie der Dritte der abgelaufenen Saison am Dienstag bekanntgab. Die Linzer vermeldeten auch einen Abgang: Marvin Potzmann wechselt ablösefrei vom LASK zur Wiener Austria. Der 29-jährige defensive Flügelspieler unterschreibt bei den Violetten einen Vertrag bis 2025 mit Option auf eine weitere Saison.

Der Senegalese Kone kam als Teenager nach Europa, wo er zunächst für den FC Zürich und später Dynamo Dresden spielte. Bei Nimes agierte er von 2020 bis 2021 in der Ligue 1, ehe der Klub absteigen musste. Wie LASK-Sportchef Radovan Vujanovic erklärte, befand sich der 1,75 Meter große Offensivmann schon länger auf dem Radar der Athletiker. "Er bringt nicht nur das fußballerisch notwendige Rüstzeug mit, sondern spricht aufgrund seiner Stationen in Zürich und Dresden auch Deutsch. Das erleichtert die Integration ins Team."

Havel kennt Neo-Cheftrainer Thomas Sageder aus seiner Zeit in Salzburg. In der vergangenen Saison schoss der Wiener neun Tore in der zweiten Liga und war auch in der Uefa Youth League gesetzt. Beim LASK gilt der Nachwuchsteamspieler als "Perspektivspieler mit großem Potenzial", wie Vujanovic ausführte.

Potzmann spielte in den letzten vier Jahren beim LASK und absolvierte in seiner Karriere in Summe bereits 233 Bundesliga-Spiele, sowie 36 Europacuppartien. In der Bundesliga war der langjährige Profi auch schon für Mattersburg, Grödig, Sturm Graz und Rapid tätig. "Ich freue mich irrsinnig, am allermeisten freut sich aber mein Vater, der schon immer ein eingefleischter Austrianer ist. Ich habe gespürt, dass bei der Austria gerade etwas im Entstehen ist: das sieht man an den Mitgliederzahlen und auch am Spirit in der Mannschaft", sagte Potzmann. Sportdirektor Manuel Ortlechner lobte ihn als "Vorzeigeprofi und wertvollen Teamplayer", der auf beiden Flügeln variabel einsetzbar sei. (APA, red, 27.6.2023)