Opec Wien
Die Opec-Zentrale in Wien.
IMAGO/SNA

Wien – Das Ölkartell Opec verweigert Insidern zufolge Journalisten von Reuters, Bloomberg und dem "Wall Street Journal" den Zugang zu einer Veranstaltung Anfang Juli. Für das internationale Seminar unter anderem mit Konzernchefs der Branche und Energieministern der Opec am 5. und 6. Juli hätten die Reporter der drei Medien keine Einladung erhalten, sagten Journalisten und mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Die Opec wollte sich dazu nicht äußern.

"Wir glauben, dass Transparenz und eine freie Presse den Lesern, den Märkten und dem öffentlichen Interesse dient", sagte ein Reuters-Sprecher. Reuters wolle weiter unabhängig, unparteiisch und zuverlässig über die Opec berichten. Beim "Wall Street Journal" war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Bloomberg teilte mit, dass man sehr besorgt sei über die Aussicht, dass bestimmte Journalisten, einschließlich Reporter von Bloomberg, bei dem Seminar ausgeschlossen würden.

Reuters, Bloomberg und das "WSJ" waren schon Anfang Juni nicht zum halbjährlichen Treffen der Ölförderländer in Wien eingeladen. Reuters bekam damals von der Opec keine Antwort auf die Frage, warum es keine Einladungen an Reuters-Reporter zur Berichterstattung über das Treffen gab. Ohne Einladung bekommen Journalisten laut Opec-Insidern keine Akkreditierung, um den Tagungsort zu betreten oder an der Pressekonferenz am Ende der Veranstaltung teilzunehmen. (APA, 28.6.2023)