Als "Später-lesen"-Dienst erfreut sich Pocket bis heute großer Beliebtheit. Doch so populär das Konzept auch sein mag, als unabhängiges Unternehmen lässt sich damit nur schwer reüssieren. Also wurde Pocket bereits vor sechs Jahren an Firefox-Hersteller Mozilla verkauft. Bislang hat man die dahinterstehenden Nutzerkonten getrennt gehalten, das ändert sich jetzt.

Ablauf

Ab dem 15. August müssen sämtliche Pocket-User ein Firefox-Konto haben und zum Einloggen auf dem Service nutzen. Den Betroffenen soll dabei bereits ab dem 11. Juli eine automatische Migration ihrer Daten angeboten werden.

Mozilla wirbt für diesen Wechsel vor allem mit Sicherheitsvorteilen. Durch diesen Schritt könne man zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung anbieten. Was man nicht sagt, aber zweifellos eine Rolle spielt: Die Reduktion auf ein gemeinsames Login-System reduziert den Wartungsaufwand für Mozilla.

Mozilla zeigt anhand von zwei Browserfenstern wie die Migration des Pocket-Kontos ablaufen soll.
Mit wenigen Klicks soll der Umstieg erledigt sein.
Mozilla

In einem Blogeintrag liefert der Softwarehersteller weitere Details zu dem Vorgang, etwa auch, wie diese Migration dann konkret ablaufen soll. Die Möglichkeit, sich via Google oder Apple ID einzuloggen, soll übrigens erhalten bleiben, es ändert sich in diesem Fall nur das Konto dahinter.

Nicht ungewöhnlich

Betont sei, dass solche Datenzusammenführungen zwar oft bei den Betroffenen umstritten, aber auch nicht ungewöhnlich sind. Früher oder später wollen neue Besitzer ihre Login-Systeme immer zusammenführen. Mozilla hat sich dabei ohnehin lange Zeit gelassen, so stellt etwa Google gerade sämtliche Fibit-User auf Google-Konten um. Diese Übernahme wurde erst Anfang 2021 abgeschlossen. (apo, 4.7.2023)