Dominic Thiem kommt heute als Erster an die Reihe.
IMAGO/Juergen Hasenkopf

London – Österreicher-Tag bei den Lawn Tennis Championships in Wimbledon: Sebastian Ofner, Dominic Thiem und Dennis Novak greifen am Dienstag in die erste Runde des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres ein. Die schönsten Hoffnungen trägt selbstredend Österreichs Primus Ofner, der Thiem Mitte Juni überholt hat und gegenwärtig 72. der Rangliste ist. Nach ihrem abgebrochenen Match am Montagabend muss auch Julia Grabher heute wieder ran. Sie lag bei Abbruch wegen eintretender Dunkelheit mit 4:6 gegen die favorisierte US-Amerikanerin Danielle Collins zurück.

Nach dem Vorstoß ins Achtelfinale der French Open spekuliert der 27-jährige Ofner zumindest mit der Wiederholung seines ersten Hurras auf dieser Ebene. 2017 war der Steirer als Qualifikant bis in die dritte Runde von Wimbledon vorgestoßen, dann aber gegen Alexander Zverev chancenlos gewesen. Danach scheiterte er viermal in der Qualifikation des Rasenklassikers, der ihm nun den Tschechen Jiri Lechecka, die 21-jährige Nummer 37 der Welt, als Auftakthürde zumutet.

Gleich die Nummer fünf hat Dominic Thiem zu bespielen, allerdings ist Stefanos Tsitsipas auf Rasen nicht jene Macht, die der Grieche trotz schwankender Form noch immer auf Sand darstellt. Ofners Paris-Bezwinger hat seit Roland Garros nur eine von vier Partien gewonnen. Thiem, der in Wimbledon nach vier Jahren Absenz ein Comeback feiert, schnitt, allerdings vorwiegend auf Challenger-Ebene, nicht besser ab. Dass er seit seiner Verletzung vor mehr als zwei Jahren keine Major-Partie mehr gewonnen hat, nennt die Nummer 93 der Welt "echt eine Katastrophe für mich".

Heuer schon vier Erfolge auf Rasen, allesamt in Qualifikationen, hat Dennis Novak in den Beinen. Der 159. der Weltrangliste trifft mit dem Kanadier Milos Raonic auf eine ehemalige Nummer drei. Allerdings ist der Wimbledon-Finalist von 2016 ein Schatten seiner selbst. Nach fast zweijähriger Verletzungspause scheint er nur noch als Nummer 849 im Ranking auf.

Grabher, jüngst in die Top 60 der Welt vorgestoßen, lieferte der einstigen Nummer sieben, die nach Verletzungen auf Position 52 zurückgefallen ist, einen durchaus offenen Kampf. Schlüsselmoment war wohl das vierte Game. Nachdem Collins ihren ersten Breakball zum 2:1 genützt hatte, ließ Grabher gleich darauf drei Breakmöglichkeiten ungenutzt und musste ihre Kontrahentin ziehen lassen. Bei 3:5 wehrte sie noch drei Satzbälle bei eigenem Aufschlag ab, Collins servierte schließlich aber erfolgreich aus. (red, APA, 4.7.2023)