Casper Ruud.
Ein enttäuschter Norweger.
AFP/GLYN KIRK

London - Casper Ruud ist bereits in der zweiten Runde des Tennis-Rasenklassikers von Wimbledon ausgeschieden. Der dreifache Grand-Slam-Finalist unterlag am Donnerstag auf dem Center Court dem britischen Wildcard-Spieler Liam Broady mit 4:6,6:3,6:4,3:6,0:6. Besser lief es hingegen für den Russen Andrej Rublew, der sich gegen Aslan Karazew nach einer anfänglichen Schwächephase in vier Sätzen durchsetzte. Olympiasieger Alexander Zverev gewann sein Auftaktmatch glanzlos in drei Sätzen.

Ruud, die Nummer vier der Welt, lag gegen den um 138 Positionen schlechter platzierten Broady zwischenzeitlich mit 2:1 Sätzen in Führung. Danach verlor der Norweger aber komplett die Kontrolle über das Spiel und kassierte im fünften Durchgang die Höchststrafe. In Wimbledon kam Ruud noch nie über die zweite Runde hinaus.

Steigerung

Rublew, der im vergangenen Jahr aufgrund des Verbots für russische und weißrussische Spieler nicht in Wimbledon antrat, steigerte sich nach einem durchwachsenen ersten Satz und gewann am Ende doch noch souverän mit 6:7(4),6:3,6:4,7:5 gegen Landsmann Karazew. Sein Gegner in Runde drei wird in der Partie zwischen David Goffin und Tomas Barrios Vera ermittelt.

Ein erfolgreiches Comeback in Wimbledon feierte Zverev, nachdem er das Turnier im vergangenen Jahr wegen einer schweren Fußverletzung verpasst hatte. Der Deutsche bezwang den niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer mit 6:4,7:6 (4),7:6 (5). Dabei steckte er auch die tagelange Warterei aufgrund der vielen Regenunterbrechungen weg.

Stan Wawrinka erspielte sich unterdessen ein Duell mit Topfavorit Novak Djokovic. Im Zweitrundenduell mit dem um 15 Jahre jüngeren Tomas Etcheverry behielt der 38-jährige Schweizer mit 6:3,4:6,6:4,6:2 die Oberhand. Es war das erste Mal seit acht Jahren, dass Wawrinka die dritte Runde des Grand-Slam-Turniers in London erreicht hat.

Bei den Frauen verlor die ehemalige Weltranglisten-Zweite Anett Kontaveit mit 1:6, 2:6 gegen die Tschechin Marie Bouzkova. Die Niederlage war das letzte Spiel der Tennisspielerin aus Estland. Die 27-Jährige hatte bereits vor dem Turnier angekündigt, ihre Karriere aufgrund von Bandscheibenproblemen zu beenden. (APA, 6.7.2023)