Rechtsstreit Threads Meta Twitter
Meta will Threads als Twitter-Alternative etablieren.
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Washington/San Francisco – Twitter-Besitzer Elon Musk hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta wegen dessen neuer Plattform Threads mit einer Klage gedroht. In einem am Donnerstag von der Website "Semafor" veröffentlichten Brief schreibt Musk-Anwalt Alex Spiro an Meta-Chef Mark Zuckerberg, Meta habe "rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum" von Twitter veruntreut.

So habe Meta zahlreiche frühere Twitter-Mitarbeiter eingestellt, die nach wie vor Zugang zu "Betriebsgeheimnissen und anderen höchst vertraulichen Informationen" von Twitter gehabt hätten. Diese Mitarbeiter seien gezielt eingesetzt worden, um binnen Monaten in Konkurrenz zu Twitter eine Nachahme-App zu erstellen. Spiro droht, Musks Unternehmen behalte sich alle Rechte zum Schutz seines geistigen Eigentums vor, einschließlich juristischer Mittel.

Video: Twitter-Besitzer Elon Musk hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta wegen dessen neuer Plattform Threads eine Klage angedroht.
AFP

Start in Europa verzögert

Der Twitter-Konkurrent Threads war am Mittwochabend in rund 100 Ländern freigeschaltet worden. Nach Angaben von Zuckerberg wurde die App binnen Stunden 30 Millionen Mal heruntergeladen. Der Start in Europa verzögert sich allerdings wegen der noch ausstehenden Zustimmung aus Brüssel.

Threads ist der bisher größte Herausforderer von Twitter und hat Ähnlichkeiten mit dem Kurzbotschaftendienst. Insbesondere seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-Milliardär Musk im vergangenen Jahr hat sich zwar eine Reihe potenzieller Konkurrenten in Stellung gebracht. Keiner konnte sich bisher jedoch als wirkliche Alternative etablieren. (APA, 7.7.2023)