"Kollateralschaden". Ein verschleiernder Begriff für Tod und Vernichtung, wovon meist Zivilisten bei kriegerischen Handlungen betroffen sind. Nicht unbedingt bewusst, aber der "Kollateralschaden" wird in Kauf genommen. Sogenannte Streumunition oder Clusterbomben sind der Inbegriff davon.

Russische Streubombe
Überreste einer russischen Streubombe.
Imago/Zuma Wire

Ein größeres Geschoß verstreut viele, viele kleinere über eine ziemlich große Fläche. Das macht es einfacher, bewegliche oder weit auseinanderliegende Ziele zu treffen. Das Problem ist, Streumunition ist von einer großen Zahl von Ländern geächtet. Weil viele der kleinen Bomben nicht gleich explodieren und damit später Zivilisten gefährden. Die Amerikaner haben sie allerdings ebenso eingesetzt wie die Russen.

Die USA sollen der Ukraine nun Streubomben liefern. Denn die ukrainische Gegenoffensive kommt nicht so recht weiter. Die Russen sind zu gut verschanzt, Streubomben sollen das ausgleichen. Die Ukrainer glauben, mit Streumunition ihre Offensive besser führen zu können. Das mag militärtechnisch so sein, aber es ist ein moralisch-politischer Fehler.

Einer der Gründe für die Unterstützung der Ukraine im Westen ist die Tatsache, dass sie eben nicht so kriegsverbrecherisch handelt wie die Russen mitsamt ihren uniformierten Mörderbanden (Wagner-Söldner, Tschetschenentruppe). Auch wenn die andere Seite verbrecherisch Krieg führt, sollte man sich nicht selbst ins Unrecht setzen. (Hans Rauscher, 7.7.2023)