Rublew Wimbledon
So weit kam Rublew in Wimbledon bislang noch nie.
REUTERS/Dylan Martinez

London - Andrej Rublew und die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek stehen erstmals im Viertelfinale des Tennis-Grand-Slams von Wimbledon. Der an Nummer sieben gesetzte Russe bezwang am Sonntag den Kasachen Alexander Bublik in einem packenden Duell mit 7:5,6:3,6:7(6),6:7(5),6:4. Die Polin zeigte gegen die Schweizerin Belinda Bencic ein eindrucksvolles Comeback und setzte sich nach Satzrückstand und zwei abgewehrten Matchbällen noch mit 6:7(4),7:6(2),6:3 durch. Ebenso für das Viertelfinale qualifizierte sich der Italiener Jannik Sinner dank eines 7:6(4),6:4,6:3-Erfolges gegen den Kolumbianer Daniel Galan.

Rublew sah im Duell mit Bublik mit der 2:0 Satzführung im Rücken bereits wie der sichere Sieger aus. Nach einem verlorenen Tiebreak vergab der Russe im vierten Durchgang beim Stand von 5:4 allerdings zwei Matchbälle. Bublik entschied in der Folge auch das zweite Tiebreak der Partie für sich, am Ende konnten aber auch 39 geschlagene Asse des 26-jährigen Kasachen die Niederlage nicht verhindern. Nach 3:17 Stunden nutzte Rublew seinen dritten Matchball. Im Viertelfinale trifft er entweder auf Novak Djokovic oder Hubert Hurkacz. Die Partie war beim Stand von 2:0 in Sätzen (7:6,7:6) für den Serben wegen der ab 23.00 Uhr Ortszeit geltenden Sperrstunde unterbrochen worden.

Olympiasiegerin Bencic stand im Duell mit Swiatek bereits mit einem Bein im Viertelfinale. Beim Stand von 6:5 im zweiten Satz konnte die Schweizerin aber zwei Matchbälle nicht nutzen, den folgenden Tiebreak entschied die erstarkte Polin klar für sich. Im entscheidenden Satz gelang der Weltranglisten-Ersten dann das entscheidende Break zum 3:1, ehe sie nach über drei Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball verwertete. Swiatek trifft nun auf die Ukrainerin Elina Switolina, die Victoria Azarenka mit 2:6,6:4,7:6(9) niederrang.

Die als Nummer vier gesetzte Jessica Pegula aus den USA und die Tschechin Marketa Vondrousova stehen ebenfalls im Viertelfinale beim mit 44,7 Mio. Pfund dotierten Major. Pegula ließ Lesia Zurenko beim 6:1,6:3 in 75 Minuten keine Chance. Vondrousova hatte mit ihrer Landsfrau Marie Bouzkova beim 2:6,6:4,6:3 da mehr Mühe.

Wegen der Regenverzögerungen kam das russische Wunderkind Mirra Andrejewa erst am Sonntag zum Drittrunden-Einsatz. Die 16-jährige Qualifikantin setzte mit dem sechsten Sieg in Folge ihre Serie fort: Sie bezwang ihre als Nummer 22 gesetzte Landsfrau Anastasia Potapowa mit 6:2,7:5. "Es fühlt sich unglaublich an", sagte Andrejewa, die auch schon bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier vor einigen Wochen in Paris aus der Qualifikation die dritte Runde erreicht hatte. Im Achtelfinale trifft sie auf Madison Keys (USA).

Andrejewa
Ein neuer Stern am Tennishimmel: Mirra Andrejewa.
IMAGO/Action Plus/Shaun Brooks

Ebenfalls erst ein Drittrunden-Spiel war die am Vortag abgebrochene Partie zwischen dem Bulgaren Grigor Dimitrow gegen den als Nummer zehn gesetzten Frances Tiafoe. Der US-Amerikaner blieb auch in der Fortsetzung ohne Chance, Dimitrow fegte den Ex-Wien-Finalisten mit 6:2,6:3,6:2 vom "heiligen" Rasen. Der 32-jährige Dimitrow bekommt es nun im Achtelfinale in einem Generationenduell mit dem als Nummer sechs gesetzten Dänen Holger Rune zu tun, der zwölf Jahre jünger ist. "Er ist ein junger, talentierter und sehr gefährlicher Spieler. Aber das bin ich auch, abzüglich dem jung", scherzte Dimitrow noch auf dem Platz. (APA, red, 9.7.2023)