Berlin – Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Berliner Freibädern, in deren Folge eines zuletzt bis auf weiteres komplett geschlossen wurde, arbeiten die Berliner Bäderbetriebe an einem neuen Sicherheitskonzept. Wie das kommunale Unternehmen mitteilte, solle dabei "alles diskutiert" werden. Denkbar seien etwa veränderte Obergrenzen für Besucherinnen und Besucher oder eine stärkere Sanktionierung von Zuwiderhandlungen gegen die Haus- und Badeordnung.

Sprungbecken in einem Freibad
Die Obergrenzen für Besucherinnen und Besucher in den Berliner Freibädern werden überdacht.
IMAGO/Daniel Kubirski

Zuletzt hatte vor allem das Neuköllner Columbiabad für Schlagzeilen gesorgt. Nach einer vorzeitigen Schließung wegen Randale am Wochenende ist das Bad seither vollständig geschlossen, weil sich zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krankmeldeten. Derzeit werde "nach Wegen gesucht, das geschlossene Sommerbad Neukölln schnellstmöglich wieder zu öffnen", hieß es am Mittwoch.

Konflikte teils gewalttätig

Die Bäderbetriebe seien "besorgt" über die Entwicklung in den Freibädern. "Einzelne Gruppen von Badegästen tragen Konflikte, auch gewalttätig, in den Bädern aus", hieß es. Nicht selten werde "auch das Personal der Bäder involviert". Daher würden "in den kommenden Wochen alle Maßnahmen zum sicheren Badebetrieb komplett auf den Prüfstand" gestellt.

"Wir stehen dabei in enger Abstimmung mit dem Land Berlin und der Polizei Berlin", erklärte der Chef der Bäderbetriebe, Johannes Kleinsorg. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) kündigten an, sich am Donnerstag offiziell zur Sicherheitslage in den Berliner Freibädern äußern zu wollen. (APA, 12.7.2023)