Schilder mit den Logos von Leiner und Kika, im Vordergrund Bäume
Bis Ende des Jahres will Supernova rund die Hälfte der von Signa erworbenen Kika/Leiner-Immobilien wieder verkauft haben.
Imago/Sepa.Media/Martin Juen

Vor etwas mehr als einem Monat hat die Supernova-Gruppe von Frank Albert der Signa-Gruppe rund um René Benko die Immobilien von Kika/Leiner um rund 350 Millionen Euro abgekauft. Nun werden 24 von ihnen wieder weiterverkauft, der Experte für Shoppingcenter hat die US-Maklerfirma CBRE mit der Verwertung beauftragt. Einen entsprechenden Bericht der "Krone" bestätigt Frank Albert auf Anfrage des STANDARD.

Das operative Geschäft der Möbelhandelsgruppe ist ja um drei Euro an Hermann Wieser verkauft worden, er hat das Unternehmen kurz nach dem Erwerb in Konkurs geschickt. Rund 1.900 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, rund die Hälfte der Standorte wird geschlossen. Die Immobilien landeten beim Unternehmen Alberts, der schon die Immobilien der insolventen Baumax-Kette gekauft hatte, von denen ein Teil in der Folge an Obi vermietet wurde.

18 Geschäfte, sechs Lager

Laut dem Exposé von CBRE trennt sich Supernova von 18 der Kika/Leiner-Möbelhäuser und von sechs Lager- und Logistikobjekten in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark. In Summe stehen mehr als 300.000 Quadratmeter an Gesamtnutzfläche zum Verkauf, man kann sie einzeln oder im Paket erstehen. In Wien ist etwa die Leiner-Filiale im 22. Bezirk zu haben, in Tirol fünf Kika-Geschäfte.

Frank Albert hatte, wie berichtet, schon nach Bekanntwerden des Deals mit Signa angekündigt, einen Teil der Standorte durch Verkauf verwerten zu wollen. Er rechnet nun damit, dass rund die Hälfte der Immobilien an die großen österreichischen Möbelhändler wie Lutz oder Ludwig gehen werden, zudem gebe es Interesse von Nachbarn der bisherigen Kika/Leiner-Häuser sowie von Internetunternehmen, die Lagerflächen brauchen.

Verwertung bis Ende des Jahres

Das Kaufinteresse dürfte hoch sein, der gebürtige Deutsche rechnet damit, dass die Immobilien bis Ende des Jahres verkauft sind. Und mit welchen Verkaufserlösen rechnet der gebürtige Deutsche, der dem Vernehmen nach 350 Millionen Euro für die Kika/Leiner-Immos bezahlt hat? "Die Hälfte unseres Einsatzes werden wir realisieren" – stimmen die kolportierten Zahlen, wären das also rund 175 Millionen Euro. (Renate Graber, 14.7.2023)