Cannabis
Laut einer aktuellen Umfrage sind etwas mehr Menschen in Österreich für eine Legalisierung der Abgabe von Cannabis als dagegen – doch es bleibt knapp.
APA/AFP/JENS SCHLUETER

Wien – Die Österreicherinnen und Österreicher sind einer kontrollierten Abgabe von Cannabis (an Erwachsene und über lizenzierte Geschäfte) eher zugeneigt. Exakt die Hälfte der Befragten war in einer aktuellen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das Nachrichtenmagazin "Profil" durchführte, für eine solche kontrollierte Legalisierung, 42 Prozent waren skeptisch oder klar dagegen. Die restlichen 8 Prozent wollten keine Angaben machen. Insgesamt wurden für die Umfrage 500 Personen online befragt.

Besonders hoch ist die Zustimmung ("absolut dafür" bzw. "eher ja") bei den Unter-30-Jährigen mit 53 Prozent sowie bei Menschen höherem Bildungsabschluss (59 Prozent). Bei Personen ohne Matura halten sich Zustimmung und Ablehnung die Waage.

Größte Ablehnung bei Alten

Bei den Über-60-Jährigen ist die vehemente Ablehnung am höchsten: 30 Prozent dieser Gruppe wollen "auf keinen Fall" eine Legalisierung der Abgabe von Cannabis, 20 Prozent sagen "eher nein". Doch auch in dieser Altersgruppe sind 45 Prozent für eine Legalisierung (16 % "absolut dafür" und 29 % "eher ja"). 

Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Stimmungslage somit kaum, schon im Februar 2022 waren 49 Prozent der Befragten für die Legalisierung. "Die Standpunkte scheinen einzementiert", sagte Studienleiterin Alexandra Siegl. Klar gegen eine Freigabe sind demnach Über-60-Jährige und ÖVP-Anhängerinnen und -Anhänger, stärker dafür sind höhere Bildungsgruppen sowie Mitte-links-WählerInnen, allen voran jene der Grünen. (APA, red, 15.7.2023)