Polizeiwagen
Die Polizei Oberösterreich will den Vorfall und die Vorgehensweise untersuchen (Symbolfoto).
APA/TOBIAS STEINMAURER

Braunau am Inn – Ein möglicher Fall von Wiederbetätigung in einem Freibad in Braunau, bei dem die gerufene Polizei nicht eingeschritten sein soll, hat jetzt eine interne Prüfung zufolge. Ein Gast soll den Nazispruch "Blut und Ehre" als Tattoo öffentlich gezeigt haben, weitere Personen dürften ähnliche Tattoos zur Schau gestellt haben. "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst", hieß es von der Landespolizeidirektion am Dienstag. Das polizeiliche Vorgehen werde nun "inhaltlich und disziplinarrechtlich überprüft".

Eine Badegästin, die das Tattoo bemerkte, hatte am 9. Juli um 13.30 Uhr die Polizei gerufen. Eine Streife fuhr daraufhin zum Freibad und nahm sowohl mit der Gästin als auch mit dem Badepersonal Kontakt auf. Allerdings dürften die Beamten nicht ins Bad gegangen sein, um den Verdächtigen aktiv zu suchen. Nachdem auch die Gästin und das Badepersonal den Mann mit dem Tattoo nicht finden konnten, meinten die Polizisten, man solle sie sofort wieder verständigen, wenn er auftauche. Ein Anruf erfolgte aber nicht mehr, teilte die Landespolizeidirektion mit. Ob die Beamten korrekt vorgegangen seien, werde nun untersucht.

ZIB 2: Aufregung über Nazi-Tattoos im Bad
Ein möglicher Fall von Wiederbetätigung in einem Freibad in Braunau, bei dem die gerufene Polizei nicht eingeschritten sein soll, hat nun eine interne Prüfung zufolge.
ORF

Die Ermittlungen gegen den Unbekannten wegen des Verdachts der Wiederbetätigung unter Einbeziehen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung waren am Dienstag noch am Laufen. (APA, red, 18.7.2023)