Pita Limjaroenrat mit besorgtem Blick unter Beratern.
Pita Limjaroenrat gewann die Parlamentswahl im Mai, ihm wir die Stelle als Premier jedoch verwehrt.
EPA/RUNGROJ YONGRIT

Bangkok – Thailands Parlament hat dem reformorientierten Wahlsieger Pita Limjaroenrat eine erneute Kandidatur als Regierungschef verwehrt. "Pita kann nicht erneut kandidieren", erklärte der Parlamentspräsident laut thailändischen Medien. Pitas oppositionelle Move Forward Partei (MFP) hatte die Parlamentswahl im Mai klar gewonnen, bei einer ersten Abstimmung über den Posten des Regierungschefs im Parlament in der vergangenen Woche hatte der bisherige Oppositionsführer aber nicht die nötigen Stimmen erhalten.

Pita zuvor suspendiert

Der thailändische Wahlsieger war vom Verfassungsgericht in Bangkok zuvor vorläufig als Abgeordneter suspendiert worden. Das Gericht gab am Mittwoch einem entsprechenden Antrag der Wahlkommission statt, so eine Mitteilung. Die Entscheidung wurde bekannt, während das Parlament über die bevorstehende zweite Abstimmung über Pita als künftigen Premier debattierte. Pitas Partei erklärte, die Aussetzung des Parlamentsmandats berühre seine Kandidatur für das Votum nicht.

Hintergrund sind Ermittlungen über angebliche Aktienanteile an einem Medienunternehmen, die der 42-Jährige während seiner Kandidatur besessen haben soll. Das ist in Thailand verboten. Seinen Angaben zufolge ist das betreffende Medienunternehmen, dessen Anteile aus dem Nachlass seines Vaters stammen, schon lange geschlossen. Nach der Bekanntgabe der Entscheidung versammelten sich wütende Anhänger Pitas vor dem Parlament, die lautstark protestierten. (APA, 19.7.2023)