Europas Jugendliche zeigen Unternehmerpotenzial

Auch wenn der erste Platz beim "GEN-E 2023", dem Höhepunkt einer aufregenden Junior-Company-Unternehmerreise, in diesem Jahr an das Team aus Griechenland ging, war die Teilnahme für die Schüler:innen aus Österreich – die Junior Company "Scherzl mit Herzl" – eine unvergessliche Erfahrung. "Wir können gar nicht ,kurz‘ zusammenfassen, was die Reise für unser Team bedeutet hat. Wenn wir darauf zurückblicken, mischen so viele schöne Emotionen, Eindrücke und Momente mit, dass wir nur sagen können: Es hätte eigentlich nicht besser sein können. Die Momente, die wir am Flughafen miteinander geteilt haben, die Verzweiflung, als die Koffer nicht kamen – und dann doch noch kamen –, die ausgelassene Stimmung bei der Bootstour, die Atmosphäre der ganzen Veranstaltung, die vielen tollen Gespräche und Situationen", kommen die Schüler:innen aus Tirol gar nicht aus dem Schwärmen heraus. "Die Reise unserer Junior Company ist auf dem Papier vielleicht vorbei, aber das Projekt lebt von unseren Erzählungen und den jetzigen Erlebnissen in Istanbul weiter!"

Europas größter Entrepreneurship-Event

Wie vielseitig und kreativ europäische Jugendliche ans Unternehmertum herangehen, hat Europas größter Entrepreneurship-Event, bei dem sich die besten Junior Companys ihres Landes messen, auch dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen. Von spannenden Denk- und Kreativitätsspielen mit mathematischem Hintergrund über eine innovative Hilfs-App zur Unterstützung neurodiverser Menschen oder ein speziell für Frauen entwickeltes Sportschutzset bis zu einem Datenerfassungstool für die Vermessung unterirdischer Infrastruktur reichten die Unternehmensideen der jungen Gründer:innen, die heuer das Rennen machten. So gingen die Awards 2023 an "Isometricks" aus Griechenland (JA Europe Company of the Year for Upper-secondary level), an "Mindcore" von der Isle of Man (JA Europe Innovation of the Year for Upper-secondary level), an „Tiaki” aus Großbritannien (JA Europe Innovation of the Year for University level) und an „Toteuma” aus Finnland (JA Europe Start Up of the Year for University level).

Mindset zum Unternehmertum geprägt

"Es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass wir ein Teil dieser Reise sein durften", wissen die Schüler:innen von "Scherzl mit Herzl" die einmalige Erfahrung in der Türkei zu schätzen. "Der ganze Event war sehr gut organisiert und wir haben alles, was wir dort erlebt haben, genossen. Die gesamte Zeit – ob beim Landeswettbewerb in Innsbruck, beim Bundeswettbewerb in Wien und jetzt beim Europawettbewerb in Istanbul – hat auf jeden Fall auch unser Mindset zum Unternehmertum noch einmal stark geprägt. Es war manchmal anstrengend und stressig, aber wir haben die Zeit auch so genossen – das werden wir nie vergessen", ist sich das Tiroler Junior-Company-Team sicher.

Inspiration für junge Europäer:innen

Wie wichtig Veranstaltungen wie "GEN-E" sind, hebt auch Adam Warby, Vorsitzender von JA Europe hervor, wenn er vom Event als eine Art Vorzeigebewegung spricht, die Jugendliche, Pädagog:innen, Unternehmen und politische Entscheidungsträger:innen zusammenbringt, die Investitionen in Bildung fordern. Auch Salvatore Nigro, CEO von JA Europe, schließt sich dem Tenor an, wenn er sagt: "Im heutigen Europa sind Talente allgegenwärtig, Chancen jedoch nicht. Es ist unsere Mission, Europas Jugend mit den Fähigkeiten und Denkweisen auszustatten, um ein kreatives Netzwerk aufzubauen, das gleichzeitig dafür sorgt, dass niemand zurückgelassen sind." Die Gewinner:innen des "GEN-E 2023" sind für ihn eine Inspiration für alle jungen Europäer:innen, ihr volles unternehmerisches Potenzial zu entfalten.

Beim GEN-E Europawettbewerb wurden neben den besten Junior Companys der Sekundarstufe II und der tertiären Ebene auch Schulen ausgezeichnet, die sich im Bereich des Unternehmertums durch vielfältige Aktivitäten besonders abheben. Der Preis "The Entrepreneurial School Award" wird vom europäischen Junior Achievement Dachverband jährlich an eine Schule aus jedem Land vergeben und die jeweiligen Vertreter:innen durften diese heuer in Istanbul entgegen nehmen. Aus Österreich war auch eine Tiroler Schulvertretung vor Ort, nämlich Frau Eva Maria Egger von der Höheren Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Anichstraße in Innsbruck.