Rom/Kairo –Der ägyptische Forscher und Menschenrechtsaktivist Patrick Zaki, der am Dienstag von einem Gericht in Mansoura zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt wurde, ist vom ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi begnadigt worden. Zaki werden somit 14 weitere Monate im Gefängnis erspart, nachdem er bereits 22 Monate in U-Haft verbracht hatte. Seine Verurteilung hatte lauten Protest von Menschenrechtsorganisationen in Ägypten und in Italien ausgelöst. Am Donnerstag soll er nach Italien zurückkehren, wie Italiens Premierministerin Giorgia Meloni am Mittwoch sagte.

Der 30-jährige Zaki wurde im Februar 2020 auf dem Flughafen von Kairo verhaftet, nachdem er aus Bologna, wo er studierte, nach Ägypten zurückgekehrt war, um seine Familie zu besuchen. Ihm wurde subversive Propaganda im Zusammenhang mit einigen Facebook-Posts vorgeworfen. Er wurde im Dezember 2021 freigelassen, aber wegen angeblicher Verbreitung von Fake News im Zusammenhang mit drei Artikeln über koptische Christen in Ägypten musste er sich vor Gericht verantworten.

Patrick Zaki auf dem Weg in den Gerichtssaal
Patrick Zaki auf dem Weg in den Gerichtssaal
AFP/MOHAMED EL-RAAI

Anfang Juli schloss Zaki sein Studium an der Universität Bologna ab und verteidigte seine Dissertation per Videolink, nachdem die Behörden in seinem Heimatland ihm die Erlaubnis verweigert hatten, sie persönlich vorzustellen. Zaki erwarb seinen Master-Abschluss mit der Höchstnote 110 mit Auszeichnung.

"Die Nachricht der Begnadigung Patrick Zakis durch den Präsidenten ist eine große Freude für die Stadt Bologna", sagte Bürgermeister Matteo Lepore am Mittwoch. Er hoffe, Zaki bald wieder in Bologna begrüßen zu können. Lepore dankte "allen Aktivisten, die sich für Patrick Zaki eingesetzt haben, darunter Amnesty International. (APA, 19.7.2023)