Microsoft Activision
Der größte Deal der Videospielgeschichte beinhaltet Marken wie "Call of Duty", "World of Warcraft" und "Candy Crush".
REUTERS/Dado Ruvic

Nach rund eineinhalb Jahren ist Microsoft bei der Übernahme von Activision Blizzard am Ziel. Nach zwei Schlappen vor Gericht zog die US-Kartellbehörde (FTC) am Donnerstag (Ortszeit) ihre Klage gegen mit 69 Milliarden Dollar größten Deal der Videospiele-Branche zurück.

Monopol

Die FTC hatte eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchtet. Weil Microsoft aber mit Konkurrenten wie Sony oder Nintendo langfristige Lizenzvereinbarungen für den Activision-Spieleklassiker "Call of Duty" abschloss, folgten die Gerichte dieser Argumentation nicht und schmetterten einen Antrag der Behörde auf eine Blockade der Übernahme bis zum Beginn des Hauptverfahrens ab. Dieses hätte am 2. August 2023 beginnen sollen.

Die EU hatte zuvor bereits dem Deal unter Auflagen zugestimmt. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA will ihn auf Grundlage weiterer Zugeständnisse erneut prüfen und ihr bisheriges Veto überdenken.

Der größte Deal der Videospielgeschichte wird somit aller Voraussicht wie ursprünglich geplant umgesetzt. Die Fusionsvereinbarung, die am 18. Juli abgelaufen ist, wurde vor wenigen Tagen bis 18. Oktober 2023 verlängert. Auch der Aktienkurs von Activision Blizzard hatte in den letzten Tagen schon Zuversicht ausgestrahlt. Mit rund 92 Dollar liegt der Wert bereits sehr nahe am Kaufpreis durch Microsoft. Diese legten vor anderthalb Jahren den Wert auf 95 Dollar fest, was die Kaufsumme von 68,7 Milliarden Dollar erklärt. (APA, red, 21.7.2023)