Frau sitzt am Computer
Dieses Bild wurde mit dem Bing Image Creator erstellt. Prompt: Frau sitzt in einem Großraumbüro vor einem Computer und hinter ihr steht ein menschenähnlicher Roboter. Art.
Microsoft/Bing

Frauen hätten ein größeres Risiko, ihren Job durch die schnelle Weiterentwicklung in Sachen künstlicher Intelligenz (KI) zu verlieren als Männer. Das behauptet eine neue Studie des McKinsey Global Institute. Sie sieht eine Vielzahl an schlechtbezahlten Jobs bis 2030 gefährdet, und das würde laut Ergebnissen acht von zehn Frauen dazu zwingen, die Firma zu wechseln oder ihren Job zu verlieren.

Alles wird sich verändern

"Natürlich wird es einfacher sein, diverse Bürojobs zu ersetzen als Elektriker oder menschliche Schädlingsbekämpfer. Diese handwerklichen Dinge und Produktionsjobs werden einfach öfter von Männern erledigt", gibt die Ökonomin Julia Pollak in einem Gespräch mit CNN zu. Frauen hingegen, so die Studie, seien vor allem im Kundendienst oder auch in unterstützenden Bürojobs tätig. Dieser Bereich würde in etwa 5,7 Millionen Jobs verlieren – ersetzt durch KI, und das schon bis 2030.

Es werden noch andere Jobprofile erwähnt, die von diesem massiven Abbau betroffen sein werden, etwa Kassiererinnen oder Verkäuferinnen. Die Studie stellt auch fest, dass sich schwarze und hispanische Arbeitnehmer bis zum Ende des Jahrzehnts wahrscheinlicher neue Jobs suchen müssen, zusammen mit Arbeitnehmern ohne Hochschulabschluss sowie den ältesten und jüngsten Menschen in der Arbeitswelt.

Geraten wird von diesen Entwicklungen Betroffenen, sich neue "Fähigkeiten zuzulegen", um am Arbeitsmarkt "relevant" zu bleiben. Arbeitgebern wird empfohlen, sich nach Menschen umzusehen, die bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen und "parallel zur Automatisierung" zu arbeiten.

Es würden neue Jobs entstehen, erzählt der McKinsey-Manager Michael Chui der Plattform "Bloomberg". Deshalb sei es gar nicht so schlimm, wie es sich vielleicht anhöre. Man solle sich allerdings darauf einstellen, dass sich wohl durch die KI-Entwicklung "fast alle Jobs verändern werden". (red, 27.7.2023)