Neun von 13 Hallhuber-Filialen schließen in Österreich
Vier Hallhuber-Filialen sollen in Österreich weiterhin geöffnet bleiben, jene auf der Kärntner Straße, der Mariahilfer Straße, in Innsbruck und in Salzburg.
IMAGO/Manfred Segerer

München – Die angeschlagene deutsche Modekette Hallhuber hat bisher noch keinen rettenden Investor gefunden. Am Donnerstag wurde ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. "Vorsorglich" hat die Geschäftsführung demnach Maßnahmen für die Einstellung des Geschäftsbetriebs eingeleitet, falls es in den Verhandlungen zu keiner Einigung mit dem bisherigen Finanzier und mit Interessenten kommen sollte. Hallhuber betreibt in Deutschland 200 Filialen, in Österreich gibt es 13 Standorte.

Ende des Sommers sollen hierzulande neun Filialen zusperren, berichtet der ORF. In den nächsten Tagen soll der Abverkauf in den Hallhuber-Filialen starten, die zugemacht werden. Vier Filialen sollen weiterhin geöffnet bleiben, jene auf der Kärntner Straße, der Mariahilfer Straße, in Innsbruck und in Salzburg.

Kein potenzieller Geldgeber in Sicht

In Deutschland hatte die Geschäftsführung Ende Mai 2023 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und suchte gleichzeitig nach einem neuen Finanzinvestor. Bisher gibt es aber mit keinem der potenziellen Geldgeber eine Einigung: "Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen", hieß es in der Mitteilung. Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht.

Insolvenz in Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung im Amt bleibt und nicht ein Insolvenzverwalter das Ruder übernimmt. Dennoch darf auch ein in Eigenverantwortung insolventes Unternehmen im Interesse seiner Gläubiger nicht unbegrenzt weiterwirtschaften, wenn keine Einigung mit Kreditgebern und Investoren in Sicht ist – daher die "vorsorgliche" Ankündigung der Einstellung des Geschäftsbetriebs. Das beinhaltet laut Hallhuber die Vorbereitung des Abverkaufs in den Filialen und die Kündigung von Mietverträgen. (APA, 28.7.2023)