Wien - Wer in Österreich produzierte Podcasts hört, kommt kaum um die Themen Politik und Wirtschaft herum. Bei ca. 26 Prozent der Episoden lag der Schwerpunkt auf dem politischen Geschehen. Wirtschaft und Finanzen stellen mit ca. 22 Prozent die zweitstärkste Themenkategorie dar. Das ergab eine Analyse des Medienbeobachters und PR-Dienstleisters APA-Comm, der die Ausgaben von 103 Podcasts im ersten Halbjahr 2023 unter die Lupe nahm und dafür 1.074 Stunden Audiomaterial auswertete.

Der Schwerpunkt auf Themen wie politisches Geschehen, internationale Beziehungen oder Regierungspolitik und Wahlen ist großteils auf lediglich sechs heimische Podcasts zurückzuführen, die in Summe jede dritte Stunde des ausgewerteten Materials, das automatisch transkribiert und KI-gestützt zugeordnet wurde, ausmachten. Darunter finden sich etwa der STANDARD-Podcast "Thema des Tages", der "ZiB2"-Podcast oder auch das "Falter-Radio".

Wirtschaft und Finanzen

In der zweitstärksten Kategorie - Wirtschaft und Finanzen - dominierten etwa die Inflation und Preise das Geschehen. Die meiste Sendezeit findet sich u.a. im Podcast "Presse Play - Was wichtig wird" sowie "Kurier daily". Damit liefern österreichische Medienhäuser mit ihren Podcasts häufig Politik und Wirtschaft für die Ohren.

Von Influencern oder anderen Personen gestaltete Podcasts widmeten sich dagegen mehrheitlich anderen Bereichen wie Kunst und Kultur (13 Prozent) sowie Leute und Society (10,4 Prozent). Dahinter folgen Konflikte (5,3 Prozent), Gesundheit (3,9 Prozent), Gesellschaft (3,5 Prozent), Umwelt (3,3 Prozent), Sport (3,2 Prozent) und Wissenschaft (3,1 Prozent). Die Kategorie Kriminalität und Justiz schaffte es mit 2,7 Prozent aller Zuteilungen nicht mehr in die Top Ten. (APA, 1.8.2023)