Südkorea ist traditionell eine Hochburg für Samsung. Als Heimatmarkt kommt dem Land aber auch symbolisch eine wichtige Rolle für den Hardwarehersteller zu. Umso unerfreulicher ist, was nun eine neue Untersuchung von Counterpoint Research zeigt: Demnach verliert Samsung nämlich auch dort zunehmend gegen Apples iPhone – und zwar gerade bei jüngeren Nutzern.

Dominanz

Rund 53 Prozent aller südkoranischen Smartphone-User unter 30 Jahren nutzen demnach derzeit bereits ein iPhone. Eine Zahl, die in Kombination mit einer anderen noch unerfreulicher für Samsung – und die restliche Android-Welt – ist. War doch bei 85 Prozent dieser Gruppe das erste Gerät ein Android, der Großteil ist also nachträglich ins Apple-Universum gewechselt.

Ein Galaxy Z Fold 5 ist auf einer Videowand zu sehen.
Samsung versucht nicht zuletzt mit faltbaren Smartphones frischen Schwung in das eigene Smartphone-Geschäft zu bekommen.
AFP/JUNG YEON-JE

In die andere Richtung gibt es dieses Phänomen kaum: Rund 92 Prozent aller, die als erstes Gerät ein iPhone hatten, sind bis jetzt bei der Marke geblieben.

Kampagne

Die bestimmenden Gründe für den Wechsel auf ein iPhone sind laut der Umfrage "Performance" sowie "Markenansehen". Im Detail scheint den Nutzern dabei vor allem die Kamera besonders wichtig zu sein. Apple hat die eigenen Stärken in diesem Bereich auch in Südkorea geschickt beworben, etwa mit einer eigenen "Shot on iPhone"-Kampagne, für die man unter anderem den bekannten Regisseur Park Chan-wook sowie die südkoreanische Girlgroup New Jeans gewinnen konnte.

Ein Trend

Auch wenn diese Zahlen natürlich nur einen Ausschnitt darstellen, zeigen sie doch einen Trend, der sich in anderen Ländern zumindest in abgeschwächtem Maß ebenfalls abzeichnet. Android verliert vor allem im einträglichen Premiumbereich zunehmend Marktanteile an Apple. Betroffen davon ist primär Samsung, das bisher die stärkste Android-Position in dieser Kategorie hatte.

Ein Phänomen, das offenbar auch Android-Hersteller Google zunehmend Kopfzerbrechen bereitet. So ist vor einigen Monaten durchgesickert, dass die zunehmenden Investitionen der Firma in eigene Smartphones nicht zuletzt darauf zurückzuführen sind, dass man Samsung nicht zutraut, gegenüber Apple zu bestehen. (apo, 4.8.2023)