Washington – Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Kontakt zur Raumsonde Voyager 2 wiederherstellen können. Nach rund zwei Wochen ohne Kontakt laufe die komplette Kommunikation wieder – dank "einigem schnellem Denken und viel Kooperation", teilte die Nasa am Freitag mit. Die Raumsonde funktioniere normal und sei nach wie vor auf ihrer vorhergesagten Route.

Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme vom 4. August 1977 zeigt zwei Techniker in weißen Vollköperanzügen bei der Montage der Audiodatei
Diese Aufnahme vom 4. August 1977 zeigt die Montage von der Audiodatei "Sounds of the Earth" an der Voyager 2.
AP

Geholfen habe ein "interstellarer Schrei", hieß es von der Nasa. Eine Raumkommunikationsstation im australischen Canberra habe der Sonde über rund 20 Milliarden Kilometer und rund 19 Stunden ein Signal geschickt, seine Antenne wieder zur Erde zu orientieren. 37 Stunden später sei die Bestätigung zurückgekommen, dass die Aktion funktioniert habe. Der Kontakt war abgebrochen, als eine Reihe geplanter Befehle am 21. Juli versehentlich dazu geführt hatten, dass die Antenne der Raumsonde um zwei Grad von der Erde weg ausgerichtet wurde.

Waldheims Grußbotschaft 

Voyager 1 (auf Deutsch etwa: Reisender) war am 5. September 1977 gestartet, Voyager 2 bereits am 20. August 1977. Ursprünglich sollten die beiden Sonden die Planeten des äußeren Sonnensystems erkunden. Sie flogen schließlich aber sogar über die Grenze des Sonnensystems hinaus.

Beide Sonden sind unbemannt, enthalten aber Datenplatten mit Bild- und Audioinformationen über die Menschheit, darunter auch eine Grußbotschaft des damaligen UN-Generalsekretärs und späteren Bundespräsidenten Kurt Waldheim. Die vergoldeten Kupferplatten sollen eine Lebensdauer von 500 Millionen Jahren haben und könnten damit nach dem Ende der Menschheit Zeugnis darüber ablegen, dass es sie gegeben hat. (APA, 5.8.2023)