Gewalt an Obdachlosen
Der Mann wurde in der Nacht auf Mittwoch gefunden.
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Wien – Es ist die dritte Messerattacke in Wien binnen kürzester Zeit, die sich gegen eine obdachlose Person richtet. In der Nacht auf Mittwoch gegen 2.00 Uhr wurde ein Mann am Hernalser Gürtel in Wien-Alsergrund entdeckt, als dieser schwerverletzt am Straßenrand saß. Einsatzkräfte der Berufsrettung wurden laut der Polizei Wien darauf alarmiert und übernahmen die notfallmedizinische Versorgung. Der Mann wurde ins Spital gebracht, wo er notoperiert wurde. Laut Polizeiangaben bestand keine Lebensgefahr mehr.

Identität unbekannt

Die Hintergründe der Tat sind bislang ebenso wenig geklärt wie die Identität des Verletzten, heißt es weiter von der Polizei Wien. Gefunden wurde der Mann von Insassen eines Fahrzeuges, das am Gürtel entlangfuhr, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass. Weil das Auto so langsam fuhr, fiel das wiederum einer Polizeistreife auf. Die Beamten entdeckten den Mann und die Wunden und alarmierten die Rettung.

Was seine Identität anbelangt, hatte der Mann zwar ein Dokument bei sich, doch das müsse erst überprüft werden, so Gass. Der Mann, der noch bei Bewusstsein war, konnte keine Angaben mehr machen.

Mann erlag schweren Verletzungen

Im Vormonat kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen: Am 12. Juli wurde um 7.40 Uhr am Handelskai in Wien-Brigittenau ein 56-jähriger obdachloser Mann mit tödlichen Stich- und Schnittverletzungen aufgefunden. Zehn Tage später, am 22. Juli, wurde eine 51-jährige Frau gegen 3.40 Uhr in der Venediger Au durch Stich- und Schnittverletzungen schwer verletzt. Sie überlebte.

Aufgrund gewisser Übereinstimmungen könne das Landeskriminalamt Wien einen Zusammenhang dieser drei Fälle nicht ausschließen. Dieser werde nun überprüft, heißt es. (Elisa Tomaselli, APA, 9.8.2023)