Darstellung SARI Dashboard Symbolbild
Während Corona hat sich das Dashboard der Ages bewährt, nun gibt es das SARI-Dashboard für schwere Atemwegserkrankungen. Es wird mehrere Darstellungsvarianten geben, so in etwa sieht es aus.
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Spätestens seit der Corona-Pandemie ist auch für die allgemeine Bevölkerung offensichtlich: Weil sich Infektionen der Atemwege in der kalten Jahreszeit oft rasch verbreiten, kann das zu einer Überlastung einzelner Krankenhäuser führen – oder sogar des gesamten Gesundheitssystems. Dass es lange schwierig war, einen raschen Überblick über die Lage zu erhalten, war auch in der Pandemie immer wieder Thema. Darauf haben das Gesundheitsministerium und der Dachverband der Sozialversicherungsträger jetzt reagiert.

Ab sofort gibt es das neue SARI-Dashboard. Es zeigt stationäre Aufnahmen mit schweren akuten respiratorischen Infektionen (SARI) wie Influenza, Corona und RSV. Dadurch kann man Krankheitswellen frühzeitig erkennen. "Im vergangenen Winter haben wir bereits gesehen, dass nicht nur Corona-Wellen die Spitäler schwer belasten, sondern Atemwegsinfektionen generell. Das neue Dashboard ist für uns eine Art Frühwarnsystem", berichtet Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Das wöchentlich aktualisierte Dashboard ist ab sofort unter www.sari-dashboard.at öffentlich einsehbar.

Bessere Überwachung

Das Dashboard soll eine bessere Überwachung der Spitäler ermöglichen, vor allem, da Covid-19 seit Ende Juni des Jahres keine meldepflichtige Krankheit mehr ist und das Corona-Dashboard der Ages eingestellt wurde. Es bietet einen Überblick der stationären Aufnahmen mit schweren Atemwegsinfektionen in den österreichischen Krankenhäusern. "Um die Belastung der Krankenhäuser abzuschätzen, müssen wir künftig auf alle schweren Atemwegsinfektionen achten", betont Rauch. "Zusammen mit dem breitausgebauten Corona-Abwassermonitoring haben wir einen guten Überblick über die Entwicklung und sind nun bestens auf den kommenden Herbst vorbereitet."

Im Dashboard werden sämtliche Daten anonymisiert erfasst und ermöglichen keinen Rückschluss auf einzelne Personen. Für die Darstellung werden die Diagnosecodes verwendet, die bei der stationären Aufnahme von Erkrankten an den Dachverband der Sozialversicherungsträger gemeldet werden. Die Daten können nach Bundesländern, Altersgruppen, Erkrankungen sowie Normal- und Intensivstation dargestellt werden. Dadurch hat man auch einen Überblick darüber, welche Personengruppen aktuell besonders von welcher Krankheit betroffen sind. Das Dashbord wird wöchentlich jeweils am Dienstag aktualisiert. (kru, 10.8.2023)