Wegen der zuletzt vermehrt öffentlich zur Schau gestellten Verbrennung des für Muslime heiligen Koran in Schweden warnt Großbritannien nun vor einer gestiegenen Terrorgefahr in dem skandinavischen Land. In einem Update im Rahmen seiner Reiseempfehlungen schreibt das Außenministerium in London, die schwedischen Behörden hätten bereits mehrere geplante Angriffe vereitelt.

Schwedens Fahnen auf der Straße, jemand zündet sie an.
Im Libanon verbrannten Anhänger der islamistischen Hisbollah schwedische Fahnen.
AP/Bilal Hussein

"Bleiben Sie wachsam", heißt es in den Ratschlägen, "Terroristen werden sehr wahrscheinlich weitere Attacken in Schweden durchzuführen versuchen" – vor allem an Plätzen, die von Touristinnen und Besuchern aufgesucht werden. Schwedens nationaler Sicherheitsberater Henrik Landerholm erklärte als Reaktion auf die britische Warnung, dass sein Land seit den Koranverbrennungen tatsächlich mit gestiegener Bedrohung konfrontiert sei.

Landerholm verwies auch auf die Stürmung der schwedischen Botschaft im Irak am 19. Juli, den Anschlagsversuch auf die Botschaft im Libanon am 9. August sowie die Schüsse auf einen Mitarbeiter der schwedischen Vertretung am 1. August. Die türkische Regierung hatte zudem auch im Rahmen der Nato-Beitrittsgespräche mit Schweden verstärkt ihren Unmut über die Vorfälle ins Treffen geführt.

Während das Verbrennen des Korans in Schweden als schützenswerte Meinungsäußerung zählt, betrachten viele Muslime dies als Gotteslästerung. (red, 14.8.2023)