Super Mario Bros Wonder
Bis zu vier Spieler können gleichzeitig in eine Welt eintauchen. Online sind es sogar bis zu zwölf.
Nintendo

Die "Super Mario"-Spiele boten in den vergangenen Jahrzehnten viel, aber nie eine besonders elaborierte Story. Dem ist auch beim im Oktober erscheinenden "Super Mario Bros. Wonder" so, doch überrascht das Jump 'n' Run zumindest mit einer völlig neuen Welt: Flower Kingdom. Das ermöglicht Nintendo ein paar neue Feinde, Spielelemente und Umgebungen einzuführen, die "Wonder" überraschend frisch wirken lassen.

Aber starten wir mit dem "elephant in the room", wie eine englische Redewendung so schön heißt. Im ersten Trailer, den man vor ein paar Wochen zu sehen bekam, überraschte ein neues Elefantenkostüm die Zuseher, in das Mario und seine Freunde schlüpfen können. Auf der Gamescom durfte DER STANDARD zusammen mit zwei Kollegen diese Erfahrung im Multiplayer-Modus des Spiels machen und möchte die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle davon zu erzählen.

Bohrer und Elefanten

Bis zu vier Spieler können sich vor der Switch breitmachen und sich über die Auswahl an spielbaren Figuren freuen. Neben Mario und Luigi warten Princess Peach, Daisy und drei Toad-Varianten darauf, von den Spielerinnen und Spielern gewählt zu werden. All diese Figuren können Mario-typisch Power-ups wie eben das Elefantenkostüm aufnehmen. Die ebenfalls anwählbaren Yoshis, die in vier Farben zur Verfügung stehen, dürfen das nicht, sind dafür aber unverwundbar. Damit sollen unerfahrene Spieler angesprochen werden, die "Wonder" ebenfalls erleben möchten.

Im neuen Flower Kingdom darf man auf der Übersichtskarte der Welt frei das nächste Level wählen. Lieber mit einem der ersten, einfachen Abschnitte starten oder doch schon ein forderndes "Drei-Sterne-Level"? Den Spielern bleibt die Wahl. Für jedes gemeisterte Level bekommt man Blumensamen, die ab einer gewissen Anzahl neue Abschnitte freischalten. Menschen mit Ambitionen spielen dafür jedes Level, unerfahrene Spieler können auf diesem Weg besonders schwierige Teile des Spiels auslassen und trotzdem irgendwann das Ende sehen.

Das Gameplay von "Wonder" erinnert stark an andere 2D-"Mario"-Titel wie etwa "New Super Mario Bros.". Ein bis vier Spieler laufen von links nach rechts, weichen Feinden aus oder springen diesen auf den Kopf. Zahlreiche bekannte Power-ups, aber auch einige frische helfen den Heldinnen und Helden, einen Vorteil zu erlangen. Neben dem Elefantenkostüm, das uns Dinge einfacher zerstören oder verschieben lässt, gibt es auch einen Bohrer, den man sich auf den Kopf setzt, um damit im Boden zu verschwinden oder besonders widerstandsfähige Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Power-ups werden als Gruppe aufgesammelt, das heißt, man nimmt Bohrer, Elefantenkostüme und Feuerbälle auf und kann diese auf Knopfdruck aktivieren, solange diese verfügbar sind.

Super Mario Bros. Wonder
Nimmt man die blaue Blume zu sich, verändert sich die Welt noch einmal spürbar.
Nintendo

Große Auswahl

Wie der bisherige Text vielleicht schon verrät, sind Entscheidungen integraler Bestandteil des neuen "Wonder". So gibt es etwa neue Herausforderungslevel, die bei erfolgreichem Abschließen neue Fertigkeiten freischalten. Ein uns gezeigtes Beispiel war etwa der Wandsprung, der uns – wie der Name verrät – an Wänden entlangspringen lässt. Allerdings kann immer nur eine solche Fertigkeit für die Gruppe aktiviert sein, das heißt, man sollte sich gut überlegen, in welches Level man mit welcher Fertigkeit einsteigen möchte.

An unterschiedlichen Aufgaben mangelt es nicht. Neben bekannten Hindernissen wie beweglichen Plattformen, zerstörbaren Steinen und einer wechselnden Feindespalette warten diesmal auch blaue Blumen auf euch, die bei der Aufnahme das ganze Level verwandeln und in blaue Farbe tauchen. Das kann unterschiedliche Auswirkungen haben. Einmal beginnen sich die sonst eher starren, grünen Rohre wie Würmer zu bewegen, ein andermal verwandelt sich die Heldinnentruppe in Goombas, die bekanntermaßen nicht springen und sich eigentlich nur hinter Bäumen verstecken können.

Wie schon die Einnahme von Schwammerln in der Vergangenheit der Serie für Diskussionen sorgte, wirken auch diese Abschnitte, als wolle man eine Art Rausch simulieren. Tatsächlich ist es ein stilistisches und designtechnisches Element, so die Entwickler, um die Spielwelt auch einmal in ein anderes Licht zu tauchen und dem Spieler noch mehr Abwechslung bieten zu können. Lassen wir das einmal so stehen.

Couch und online

Dass man auf der Couch gemeinsam mit bis zu vier Spielern das Game erleben kann, haben wir bereits erwähnt. Online dürfen bis zu zwölf Menschen in ein und dieselbe Welt eintauchen. Während allerdings die Offlinespieler direkt miteinander in ein Level starten können, können sich Onlinespieler dazuschalten oder aber die Welt ganz allein erkunden. Geht man gemeinsam in ein Level, synchronisiert sich das Spielerlebnis nicht, weil jeder in seinem eigenen Spiel springt und flucht. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Onlinekollegen zu helfen. So kann man auf Wunsch pro Spieler einen Marker aufstellen, an dem sich auch die online Verbundenen wiederbeleben können.

Super Mario Bros. Wonder erscheint am 20. Oktober für Nintendo Switch!
Entdeckt mit Mario und sei
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Ersteindruck

"Wonder" ist ein wunderbares Spiel, das es, wie eigentlich alle Vertreter des "Mario"-Franchise, schafft, mit einem überraschenden Gameplay, süßen Animationen und einem gelungenen Multiplayer-Modus eine zauberhafte Spielerfahrung für die ganze Familie zu schaffen. Wer sich für 2D-Marios interessiert, der kann sich den 20. Oktober schon einmal im Kalender rot markieren. Da erscheint das Spiel für Nintendo Switch. (Alexander Amon, 31.8.2023)