Feuer Maui Brände Hawaii
Aufsteigender Rauch in der Nähe von einer Hotelanlage.
AP/Cindy Ellen

Maui – Neu auflodernde Flammen haben die von Bränden verwüstete Gegend um Laheina auf der Hawaii-Insel Maui zwischenzeitlich in Alarm versetzt. Wegen des Brandes unweit der Küstenstadt im Westen der Insel hatten die Bezirksbehörden am Samstagmittag (Ortszeit) die Bewohner des für Ferien- und Golfressorts bekannten Ortes Kaanapali zur unverzüglichen Evakuierung aufgefordert, wie der "Honolulu Star Advertiser" berichtete.

Auch Alarmsirenen wurden demnach aktiviert. Am späteren Nachmittag hoben die Behörden die Räumungsorder wieder auf. Das Feuer sei zum Großteil unter Kontrolle und Anrainer dürften in ihr Zuhause zurückkehren. Zweieinhalb Wochen nach Ausbruch der verheerenden Brände galten die drei größten Feuer auf Maui in Olinda, Kula und der historischen Stadt Lahaina als weitgehend gelöscht. Der Zugang zu den verbrannten Gebieten war weiterhin nur den Rettungskräften erlaubt.

Suche nach Opfern geht weiter

Die Suche nach Opfern wurde unterdessen fortgesetzt. Die Zahl der bestätigten Toten lag zuletzt bei 115. Es sei möglich, dass noch weitere Tote gefunden werden, hatte Mauis Polizeichef John Pelletier am Freitag (Ortszeit) in einer Pressekonferenz gesagt. Taucher würden auch die Küstengewässer absuchen. Wegen der Intensität des Feuers sei die Identifizierung der sterblichen Überreste teilweise sehr schwierig. Laut dem Bezirk wurden am Samstag zwei weitere Leichen identifiziert.

Maui Verwüstung Suche nach Opfern Feuer
Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen.
REUTERS/HANDOUT

Die Bundespolizei FBI und der Bezirk Maui hatten zuvor eine Liste mit den Namen von 388 Personen veröffentlicht, deren Verbleib nach den Bränden in Lahaina noch nicht geklärt war. In kurzer Zeit seien viele Anrufe aus der Bevölkerung und von Betroffenen eingegangen, dass mindestens 100 aufgelistete Personen in Sicherheit seien, sagte Steven Merrill vom FBI-Büro Honolulu. Diese Informationen müssten nun noch geprüft werden. Die Behörden hoffen bei ihren Ermittlungen weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeitweise waren 1.732 Menschen als vermisst gemeldet, die später sicher aufgefunden wurden.

Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen. Auf Maui wurden mehr als 2.200 Gebäude zerstört, der Sachschaden wird auf mehr als 5,5 Milliarden Dollar geschätzt. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren. (APA, 27.8.2023)