Jakob Ingebrigtsen nach der geglückten Titelverteidigung.
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Budapest - Der Norweger Jakob Ingebrigtsen hat seinen WM-Titel über 5.000 m am Schlusstag der Titelkämpfe in Budapest erfolgreich verteidigt. Der über die 1.500 m als Zweiter noch enttäuschte Olympiasieger gewann am Sonntag in 13:11,30 Minuten einen knappen Zielsprint vor dem Spanier Mohamed Katir. Über 800 m der Frauen triumphierte unerwartet Mary Moraa (1:56,03 Min.), die Kenianerin behauptete sich vor den favorisierten Keely Hodgkinson (GBR) und Titelverteidigerin Athing Mu (USA).

Die 3.000 m Hindernis entschied die für Bahrain laufende Kenianerin Winfred Mutile Yavi (8:54,29) für sich. Gold im Speerwurf der Männer holte sich Olympiasieger Neeraj Chopra (88,17 m), der den ersten WM-Titel für Indien errang. Die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich jubeltet nach zwei Silbernen 2019 und 2022 ebenfalls erstmals über Gold, sie überquerte 2,01 m. Im Marathon der Männer siegte in 2:08:53 Stunden Victor Kiplangat aus Uganda. Wegen der bevorstehenden lukrativen großen Stadtmarathons im Herbst fehlten etliche Stars der Szene.

Keine Medaille für Österreich und Deutschland

Erfolgreichste Nation der WM im neuen Stadion nahe der Donau waren mit großem Abstand die USA, die in der Mixed-Staffel über 4 x 400 m auch den einzigen Weltrekord der Titelkämpfe fixierten. Mehr als 45 Länder holten Medaillen, wie Österreich ging auch Deutschland erstmals überhaupt leer aus. Für das beste rot-weiß-rote Ergebnis hatte Speerwerferin Victoria Hudson als Fünfte gesorgt. Der ehemalige WM-Dritte Lukas Weißhaidinger musste sich im Diskusbewerb mit Platz sieben begnügen.

"Meine Bilanz für Budapest fällt mit zwei Finaleinzügen positiv aus, weil auch Chancen auf Medaillen da waren. Auch jene, die das erste Mal bei einer WM dabei waren, haben sich sehr gut verkauft und konnten Erfahrungen für das nächste Großereignis sammeln", sagte Sportdirektor Gregor Högler. "Wir hatten mit acht Athleten ein so großes Team wie schon seit 24 Jahren nicht und es hat sich schlagkräftig präsentiert."

Der während der WM wiedergewählte Weltverbandspräsident Sebastian Coe lobte die Abwicklung der Titelkämpfe in den höchsten Tönen. Auch dem rechtspopulistischen ungarischen Regierungschef Viktor Orban streute der Brite Rosen. "Das war wirklich eine großartige Weltmeisterschaft", sagte Coe. (APA, 27.8.2023)