Iga Swiatek verzeichnete einen sehr gelungenen Start.
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New York - Titelverteidigerin Iga Swiatek hat in Runde eins der Tennis-US-Open nur ein Game abgegeben. Für ein 6:0,6:1 gegen Rebecca Peterson (SWE) benötigte die Polin (Nr. 1) am Montag bloß 58 Minuten. Novak Djokovic setze sich gegen den Franzosen Alexandre Müller 6:0,6:2,6:3 durch und übernimmt wieder die Spitze der Weltrangliste. Endstation war indes bei den Männern für Holger Rune (4), der Däne unterlag Roberto Carballes Baena 3:6,6:4,3:6,2:6.

Rune ließ sich im dritten Satz am linken Oberschenkel behandeln. Der 20-Jährige hatte bei den French Open und in Wimbledon das Viertelfinale erreicht, seit dem Rasen-Klassiker Mitte Juli jedoch kein Match mehr gewonnen. Die Ansetzung für die Partie auf Platz fünf abseits der großen Stadien hatte Rune spöttisch kommentiert. "Falls ihr Court fünf finden könnt, das ist, wo ich mein erstes Match am Montag spielen werde", hatte der Däne inklusive Plan auf X (Twitter) geschrieben.

Casper Ruud (NOR-5) wiederum hielt Lokalmatador Emilio Nava (USA) mit 7:6(5),3:6,6:4,7:6(5) in Schach. Und Stefanos Tsitsipas (GRE-7) gab Milos Raonic (CAN) mit 6:2,6:3,6:4 das Nachsehen.

Swiatek spielt um ihren insgesamt fünften Grand-Slam-Triumph. Mit dem Gewinn des ersten Satzes avancierte sie laut Angaben des Datendienstleisters Opta zur ersten Spielerin seit mehr als 30 Jahren mit innerhalb von zwei Jahren mehr als 40 zu null gewonnen Sätzen. Dies war zuletzt Steffi Graf und Monica Seles gelungen. Die 22-jährige Swiatek räumte ein, dass ihr Tank nach ihren jüngsten Halbfinal-Niederlagen in Montreal und Cincinnati ziemlich leer gewesen sei. Offenbar hatte sie vor Turnierbeginn aber wieder vollgetankt.

Maria Sakkari (GRE-8) hingegen unterlag zum Auftakt dieses Major-Turniers Rebeka Masarova (ESP) 4:6,4:6, es war ihre dritte Auftaktniederlage bei einem Major in Folge. Heuer war sie nur bei den Australian Open weitergekommen, aber auch nur in die dritte Runde. Nun droht sie, aus den Top Ten der Weltrangliste zu fallen. Die vorjährige Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina (KAZ-4) gab sich mit einem 6:2,6:1 gegen Maria Kostjuk (UKR) keine Blöße. French-Open-Finalistin Karolina Muchova (CZE-10) fertigte Storm Hunter (AUS) 6:4,6:0 ab, Olympiasiegerin Belinda Bencic (SUI-15) gewann gegen Kamilla Rachimowa (RUS) 6:2,6:4.

Erfolgreich war Caroline Wozniacki bei ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt nach mehr als dreieinhalb Jahren: Die 33-jährige Dänin gewann souverän mit 6:3,6:2 gegen die russische Qualifikantin Tatjana Prosorowa. In ihrer Pause war die frühere Weltranglistenerste Wozniacki zweimal Mutter geworden. "Es fühlt sich großartig an, wieder zurück zu sein. Ich war zu Beginn etwas nervös. Ich liebe es einfach, hier zu spielen, die Stimmung ist elektrisch", schwärmte die Australian-Open-Siegerin von 2018. Angesprochen auf ihre Kinder scherzte sie kurz nach 23.00 Uhr: "Ich hoffe, dass sie jetzt schlafen." (APA/dpa, 29.8.2023)