Promofoto von Siemens, das eine aufgeräumte Küche zeigt
Ob Pizza oder Lasagne: Der smarte Backofen soll erkennen, welches Essen in ihm steckt.
Siemens

Die IFA in Berlin ist eine Tech-Messe, auf der internationale und auch deutsche Hersteller ihre Innovationen einem breiten Publikum präsentieren. Neben Laptops und Fernsehern spielt dabei auch die "Weißware" – also diverse Haushaltsgeräte – eine Rolle. Und so verkündet das Unternehmen Siemens Hausgeräte bereits vor dem offiziellen Messestart am Donnerstag, dass man allerlei neue Geräte für die "smarte Küche" präsentieren werde.

Backrohr mit KI, Kochen mit Temperaturwahl

Das aufregendste Produkt aus diesem Line-up mit dem Namen iQ700 dürfte ein Backrohr sein, das auf eine KI setzt, die rund 40 unterschiedliche Speisen – etwa Pizza oder Lasagne – erkennt, wenn diese in den Ofen geschoben werden. Möglich ist dies durch eine eigene Backofenkamera, die in das Gerät integriert ist. Anschließend soll das Gerät die optimale Zubereitungsmethode vorschlagen. Dabei wird nicht nur die Temperatur, sondern auch das gelegentliche Zuschalten von Dampfstoß, Grill oder Mikrowelle automatisch eingestellt.

Die Kamera des smarten Backofens.
Die KI setzt auf eine Kamera, die sich sich im Backofen befindet.
Siemens

Ergänzt wird dies durch einen "intelligenten Bräunungssensor", den es auch schon im Vorjahresmodell gab. Mit diesem kann auf einer Skala von 1 bis 5 festgelegt werden, wie gebräunt und knusprig eine Pizza oder Lasagne sein soll. Auch hier wird auf eine Kombination aus Backofenkamera und KI gesetzt. Außerdem ermöglicht es die Kamera, via App den Backvorgang zu überwachen, ohne den Backofen zu öffnen oder überhaupt in der Küche sein zu müssen.

Ein anderer Vorstoß der Deutschen darf getrost als Ei des Kolumbus bezeichnet werden: ein Kochfeld, bei dem die Leistung nicht in Stufen eingestellt wird – sondern die exakte Temperatur festgelegt werden kann, so wie man es von Backöfen kennt. Diese Temperatur soll anschließend durch ein Feature namens "Bratsensor Pro" konstant gehalten werden. Der Anbieter wirbt damit, dass auf diese Weise zum Beispiel Schokolade geschmolzen werden kann, ohne dass sie anbrennt. Wer sich unsicher ist, kann auch einen Smart Assistant zum Beispiel fragen, wie lange man Steaks braten muss.

Temperatureinstellung des Siemens Kochfeld
Irgendwie eine logische Entwicklung: Auf dem Herd wie bei einem Backofen die Temperatur einstellen.
Siemsn

Und neben einem übergroßen Kühlschrank – 194 Zentimeter hoch und 75 Zentimeter breit – wird für die Küche schließlich noch der Kaffeevollautomat EQ900 Plus präsentiert. Dieser soll alle nötigen Einstellungen selbst vornehmen, nachdem die Bohnensorte gewählt wurde, und sich zudem außerhalb der Nutzungszeiten selbst reinigen.

Smarte Küchen von verschiedenen Herstellern

Freilich ist Siemens Hausgeräte nicht der einzige Hersteller, der die Küche smarter machen möchte. So kündigt auch Panasonic für die IFA 2023 Mikrowellen und Fritteusen an, die mit vorgefertigten "Auto-Programmen" das Zubereiten von Speisen erleichtern sollen. Die Mikrowellen sollen sich anschließend ebenfalls selbst reinigen können.

Der chinesische Hersteller Xiaomi wiederum hat bereits einen smarten Mixer auf dem Markt, der nicht nur über einen Timer verfügt, sondern ebenfalls via App entsprechende Rezepte bereitstellt. Und eine von Samsung auf der IFA 2022 vorgestellte smarte Waschmaschine soll per KI erkennen, wie schmutzig die Wäsche wirklich ist – um anschließend zu entscheiden, ob ein 60-Grad-Waschgang wirklich nötig ist. Das soll auch der Umwelt zugutekommen. (stm, 30.8.2023)

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Der STANDARD wird direkt von der IFA 2023 berichten. Die Pressereise findet auf Einladung von AVM statt. AVM übernimmt die Kosten für Flug und Unterkunft.