Wien – Der Vorsteuergewinn der Vienna Insurance Group (VIG), zu der auch die Wiener Städtische Versicherung gehört, stieg im Halbjahr um fast 120 Prozent auf 462,9 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr erzielte die VIG Prämien in der Höhe von 7.306,7 Millionen Euro und damit ein Plus von 10,8 Prozent. "Für das Gesamtjahr 2023 rechnen wir mit einem Ergebnis vor Steuern für die Gruppe in einer Bandbreite von 700 bis 750 Millionen Euro", so Hartwig Löger, Vorstandschef der VIG.

An der Wiener Börse werden am Mittwoch zu Handelsstart leichte Kursgewinne erwartet. Eine Indikation auf den ATX zeigte für den heimischen Leitindex rund 40 Minuten vor Sitzungsbeginn ein kleines Plus von 0,10 Prozent. Zuvor hatte der ATX bereits drei Gewinntage in Folge absolviert. Auch die europäischen Leitbörsen werden zur Wochenmitte etwas höher erwartet.

Positive Vorgaben hatte die Wall Street am Vorabend geliefert. Überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten die Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank im September erneut aufleben lassen und den Börsen damit Unterstützung gegeben. Am Berichtstag stehen nun Inflationszahlen aus der führenden europäischen Volkswirtschaft – Deutschland – auf der Agenda.

Vorstandschef der Vienna Insurance Group (VIG), Hartwig Löger.
Der Vorstandschef der Vienna Insurance Group Hartwig Löger rechnet mit einem Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 700 bis 750 Millionen Euro.
APA/ROBERT JAEGER

Porr spürt schwache Entwicklung nicht

Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut mit Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg 0,82 Prozent auf 3.153,05 Einheiten. Auch das internationale Börsenumfeld zeigte sich mit Aufschlägen. Marktbeobachter sprachen von einer Fortsetzung der jüngsten Erholung.

Unter den Indexschwergewichten gewannen Wienerberger 1,7 Prozent. Der Baustoffkonzern kann sein Vorhaben, den französischen Dach- und Solaranbieter Terreal um 600 Millionen Euro zu übernehmen, unter Auflagen umsetzen.

Der Baukonzern Porr spürt die schwache Entwicklung der Gesamtwirtschaft noch nicht. Der Auftragseingang legte im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 25 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu, der Auftragsbestand vergrößerte sich um 11,7 Prozent auf den Rekordstand von 8,99 Milliarden Euro. Porr-Aktien zogen um 1,2 Prozent an.

Die größten Kursgewinner im Prime Market am Dienstag:

Semperit: plus 5,21 Prozent auf 21,20 Euro, UBM Development plus 2,93 Prozent auf 21,10 Euro, AT&S plus 2,58 Prozent auf 33,34 Euro

Die größten Kursverlierer im Prime Market am Dienstag:

Schoeller-Bleckmann minus 2,64 Prozent auf 51,60 Euro, Addiko Bank minus 2,32 Prozent auf 12,65 Euro, Frequentis minus 1,33 Prozent auf 29,60 Euro. (APA, 30.8.2023)