Argentiniens Weltmeister Lautaro Martinez gastiert mit Inter Mailand in Salzburg.
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Zwischen 100 und 200 Euro kostet abgesehen von den diversen VIP-Packages ein Beisammensein mit Sängerin Taylor Swift im Sommer 2024 im Happel-Stadion zu Wien – so man noch Karten zum Normalpreis für eines der drei Konzerte ergattert. Wohl ist nicht alles Hinkende schon ein Vergleich, aber wenn es mit den Swift-Tickets nicht klappt, könnte das Gesparte zum Beispiel schon im Herbst gleich in mehrere Beisammensein mit internationaler Fußballprominenz gesteckt werden – in Salzburg, Linz und Graz. Die Auslosungen der Europacup-Gruppenphasen bescherten den österreichischen Teilnehmern großteils äußerst attraktive Aufgaben.

Red Bull Salzburg: Schon am Donnerstagabend wurde der Serienmeister mit Benfica Lissabon, Inter Mailand und Real Sociedad San Sebastian als Gegner für die Champions-League-Gruppe D beglückt. Mit dem portugiesischen Titelträger und Rekordmeister kommt Salzburgs ehemaliger Meistercoach Roger Schmidt auf Besuch. Mit Inter Mailand, dem Champions-League-Finalisten der Vorsaison, rückt Österreichs Rekordinternationaler Marko Arnautovic an. Und San Sebastian ist als Vierter der Primera División auch ohne große Namen erste Garnitur.

Das alles bietet Red Bull Salzburg zu einem Sonderpreis. Das günstigste Dreier-Abo schlägt mit 105 Euro zu Buche, das teuerste mit 240 Euro. Die vergleichsweise niedrigen Preise für Vollzahlende abseits der VIP-Pakete dienten zum Aufbau der Fanbasis und werden auch beibehalten, obwohl die Red-Bull-Arena immer besser besucht ist. Der, nun ja, Bundesligaheuler gegen Rapid am Sonntag wäre für vollzahlende Erwachsene zu Preisen zwischen 21 und 39 Euro zu sehen – wäre, weil die Partie praktisch schon ausverkauft ist. Dass Salzburg nicht unbedingt auf Ticketeinnahmen angewiesen ist, stimmt wohl.

Für den LASK gilt das nicht, weshalb die am Donnerstag mit dem 1:1 bei HSK Zrinjski geschaffte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League ein Segen ist. Der nächste folgte bei der Auslosung Freitagmittag in Monaco.

LASK: Der FC Liverpool, also der erklärte Wunschgegner der Linzer, Union Saint-Gilloise, der Dritte der belgischen Meisterschaft sowie in Toulouse, der Cupsieger aus Frankreich, kommen zu den Spielen der Gruppe E nach Linz. Beim LASK will man das Losglück erst in den kommenden Tagen in Eintrittspreisen für die Heimspiele zum Ausdruck bringen, doch zumindest für Spiele der Bundesliga gilt die nagelneue Raiffeisen-Arena als doch ziemlich teures Pflaster.

In Linz beginnts für Liverpools Superstars Virgil van Dijk und Mo Salah.
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Für die gewiss nicht ausverkaufte Partie am Samstag gegen Austria Lustenau werden Erwachsenen-Vollpreise ab 35 Euro (Sitzplatz) aufgerufen. Für das Playoff-Heimspiel gegen HSK Zrinjski wurden zwischen 40 und 100 Euro fällig. Den Unterschied zwischen dem bosnischen Meister und dem Starensemble von Jürgen Klopps Liverpoolern möchte man Klavierspielen können. Der könnte sich allerdings auch in Eintrittspreisen ausdrücken. Am Freitag wurden mehr als 4000 Liga-Abos verkauft - das Vorkaufsrecht auf Europacup-Karten lockte.

Sturm Graz: In der Gruppe D zur Europa League vergnügt sich Vizemeister Sturm Graz mit Atalanta Bergamo, den Fünften der Serie A, Sporting Lissabon, dem Vierten aus Portugal, sowie dem polnischen Meister Rakow Czestochowa. Wie schon in der Vorsaison wird es Dreier-Abos für die Spiele in der Merkur-Arena geben, die Preise werden sich wohl an jenen der Vorsaison orientieren, da waren für drei Partien in der Europa League zwischen 79 und 132 Euro auszulegen.

Ob Salzburg, Sturm oder LASK – sportlich sind für alle drei österreichischen Vertreter in den Gruppenphasen, die am 19./20. bzw. 21. September beginnen, dicke Bretter zu bohren. (Sigi Lützow, 2.9.2023)

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