In Bayern, Berlin und Brandenburg sind erstmals Regionalzüge im Einsatz, deren Scheiben nachträglich mit einem Laser mobilfunkdurchlässig gemacht wurden. Der Mobilfunkempfang im Zug werde so um das Hundertfache verbessert, teilte die Deutsche Bahn am Sonntag in Berlin mit. Es handle sich um ein Pilotprojekt von zwei Zügen auf der Südostbayernbahn und im Netz Elbe-Spree, weitere Züge sollten folgen.

Wie die Bahn weiter erklärte, sind die Scheiben von Zügen zum Schutz vor Wärme mit einer hauchdünnen Metallschicht überzogen. Diese sei für Mobilfunkwellen nur schwer zu durchdringen. Mit dem Laser werde eine feine Netzstruktur in die Metallschicht eingearbeitet, wodurch Mobilfunksignale besser durchkämen. Der Wärmeschutz werde dadurch nur minimal verändert.

Dank Lasereinsatz soll Mobilfunk in DB-Zügen künftig besser funktionieren.
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Fast kein Empfangshindernis mehr

"Einmal gelasert, lassen die Scheiben Mobilfunksignale aller Anbieter und aller aktuellen und künftigen Mobilfunkstandards nahezu ungehindert in den Zug", erklärte Daniela Gerd tom Markotten, die im Bahn-Vorstand für Digitalisierung und Technik zuständig ist. Neue Fernverkehrszüge sind der Bahn zufolge bereits ab Werk mit mobilfunkdurchlässigen Scheiben ausgestattet. (APA, 3.9.2023)