Philipp Ziereis (LASK Linz) im Duell mit Stefano Surdanovic (SC Austria Lustenau).
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Der LASK hat den dritten Sieg in der Fußball-Bundesliga eingefahren. Die Linzer feierten am Sonntag zum Abschluss der 6. Runde zu Hause gegen Austria Lustenau dank Toren von Philipp Ziereis (79.) und Thomas Goiginger (96.) einen 2:0-Erfolg und verabschiedeten sich mit elf Punkten als Tabellendritter in die Länderspielpause. Die ungeschlagene Pflichtspielserie baute die Truppe von Coach Thomas Sageder auf sechs Partien aus. Lustenau ist siegloser Letzter.

LASK-Trainer Thomas Sageder nahm gegenüber dem 1:1 bei Zrinjski Mostar, das den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase gebracht hatte, nur zwei Veränderungen vor. So rückten Sanoussy Ba und Marin Ljubicic in die Startelf. Bei den Vorarlbergern war die Sturmreihe mit dem wiedergenesenen Lukas Fridrikas und Anthony Schmid neu besetzt, sonst durften sich jene Akteure versuchen, die zuletzt im Vorarlberg-Duell mit Altach (0:3) begonnen hatten.

Die waren wenig überraschend vor 10.250 Zuschauern vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Rene Renner (21.), Robert Zulj (34.) und Marin Ljubicic (40.) verabsäumten es, die Gastgeber in Führung zu bringen. Die Gäste kamen nur einmal gefährlich vor das Linzer Tor, da ging ein Schmid-Schuss aus fast 20 Metern knapp vorbei (41.).

Spätes Glück

Nach Wiederbeginn nahm der Druck der Linzer immer mehr zu. Domenik Schierl konnte bei einem Luckeneder-Kopfball noch glänzend parieren (53.), zudem vergab Ljubicic neuerlich eine Topchance (56.). In der 62. Minute landete der Ball dann im Tor, Elias Havel traf sehenswert im Strafraum mit der Ferse. Der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung im Vorfeld aber nach Videostudium von Markus Hameter zurückgenommen.

Der zur Pause eingewechselte Havel hatte extrem viel Schwung gebracht und scheiterte in der Folge an Schierl, der mit dem Fuß wieder stark abwehren konnte (78.). Eine Minute später köpfelte der aufgerückte Ziereis nach einem Horvath-Eckball ein. Der Ausgleich lag nicht mehr in der Luft und in der letzten Aktion des Spiels besserten die Linzer noch ihr Torverhältnis auf. Havel glänzte mit seiner Geschwindigkeit auf der Seite und seine Hereingabe drückte Goiginger aus kurzer Distanz über die Linie. Der Routinier war erst in der 80. Minute aufs Feld gekommen. Mit Peter Michorl und Filip Stojkovic standen zwei andere erfahrene Spieler einmal mehr nicht im Kader.

Die Linzer holten aus den jüngsten vier Ligaspielen zehn Punkte. Lustenau übernahm mit nur zwei Punkten die "Rote Laterne" von der punktgleichen WSG Tirol. (APA, red, 3.9.2023)

Fußball-Bundesliga (6. Runde):

LASK - SC Austria Lustenau 2:0 (0:0). Linz, Raiffeisen Arena, 10.250 Zuschauer, SR Hameter.

Tore:

1:0 (79.) Ziereis

2:0 (96.) Goiginger

LASK: Lawal - Ziereis, Andrade, Luckeneder - Ba (69. Flecker), Jovicic (68. Ljubic), Horvath (93. Talowjerow), Renner - Ljubicic (80. Goiginger), Zulj, Mustapha (46. Havel)

Lustenau: Schierl - Anderson (83. Gmeiner), Mätzler, Maak, Grujcic, Diallo - Rhein (61. Moltenis), Tiefenbach, Surdanovic (83. Diaby) - Schmid (73. Bobzien), Fridrikas (72. Baden Frederiksen)

Gelbe Karten: Jovicic, Sageder (Trainer), Luckeneder, Zulj, Horvath bzw. Keine

Stimmen

Thomas Sageder (LASK-Trainer): "Es war ein sehr überzeugender und guter Auftritt meiner Mannschaft. So können wir in die Länderspielpause gehen. Wir konnten aus dem vielen Ballbesitz nicht mehr machen. Wir haben gewusst, dass wir zu unseren Chancen kommen werden. Ich bekomme von den Schiedsrichtern die Rückmeldung, dass ich zu nett bin. Ich bin immer sehr respektvoll, aber das spüre ich von der Gegenseite nicht. Wir werden so weiter trainieren, es ist noch nichts erreicht. Bei den erzielten Toren müssen wir noch einiges tun, um Spiele zu gewinnen."

Markus Mader (Lustenau-Trainer): "Es war für uns kein einfaches Spiel, weil der Gegner natürlich sehr stark ist, eine hohe Ballsicherheit und eine sehr hohe Passqualität hat. Was wir dagegen halten konnten war unsere Mentalität, unsere Leidenschaft und unseren Kampfgeist und damit haben wir uns fast mit einem Punkt belohnt. Aber grundsätzlich geht der Sieg in Ordnung. Wenn du in sechs Runden keinen Sieg und nur zwei Punkte holst, dann ist es logisch, dass eine Mannschaft nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Jetzt haben wir zwei Wochen, damit wir uns finden und die richtigen Entscheidungen treffen. Ich bin froh, dass wir neue Spieler dazubekommen haben. In der Länderspielpause ist viel zu tun. Wir müssen die ersten sechs Spiele analysieren und dann die richtigen Schlüsse ziehen."