Novak Djokovic
Djokovic lässt sich nicht lange bitten.
USA TODAY Sports via Reuters Con

New York - Topfavorit Novak Djokovic ist souverän ins Halbfinale der US-Tennis-Open eingezogen. Gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz hatte der an zweiter Stelle gesetzte Serbe nur im dritten Satz leichte Probleme, gewann nach 2:35 Stunden aber doch glatt 6:1,6:4,6:4. Sein nächster Gegner ist Ben Shelton (USA), der sich mit 6:2, 3:6, 7:6 (9:7), 6:2 gegen Frances Tiafoe (USA) durchsetzte. Djokovic ist nur noch zwei Siege von seinem 24. Grand-Slam-Triumph entfernt.

Für Fritz war es im achten Duell mit dem Superstar die achte Niederlage. Vor dem Viertelfinale hatte der als Nummer neun gesetzte US-Profi im Turnierverlauf keinen Satz abgegeben und nur einmal seinen Aufschlag verloren. Allein im ersten Satz schaffte Djokovic gegen den Favoriten der Fans drei Breaks. Im dritten Durchgang wackelte der Weltranglistenzweite, der nach dem Turnier wieder die Top-Position übernehmen wird, zwar mehrfach, setzte sich am Ende aber souverän durch.

Mit seinem 47. Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier, dem 13. in Flushing Meadows, sicherte Djokovic sich auch diesen Rekord nun allein und liegt nun vor dem Schweizer Roger Federer. Er ist der älteste US-Open-Halbfinalist seit Jimmy Connors (39) vor 32 Jahren.

Bei den Frauen hat Publikumsliebling Coco Gauff erstmals das Halbfinale erreicht und darf vom Premieren-Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier träumen. Die 19-jährige US-Amerikanerin deklassierte am Dienstag in der Runde der besten Acht die Lettin Jelena Ostapenko in nur 68 Minuten mit 6:0, 6:2. Im Halbfinale trifft Gauff auf French-Open-Finalistin Karolina Muchova, die die Rumänin Sorana Cirstea 6:0, 6:3 bezwang.

Coco Gauff
Coco Gauff ist weiter auf Kurs.
IMAGO/Juergen Hasenkopf

"Es fühlt sich großartig an, ich bin so glücklich. Letztes Jahr habe ich im Viertelfinale verloren, dieses Mal wollte ich es unbedingt schaffen", sagte Gauff und sprach über die besondere Herausforderung gegen Ostapenko. "Es hat sich das ganze Match nicht komfortabel angefühlt, selbst beim Matchball nicht."

Die frühere French-Open-Siegerin Ostapenko hatte im Achtelfinale die Titelverteidigerin Iga Swiatek mit ihrem kraftvollen Angriffsspiel bezwungen und damit für den Verlust der Spitzenposition der Polin in der Tennis-Weltrangliste nach dem Turnier gesorgt. Doch gegen Gauff lief überhaupt nichts zusammen. Im ersten Durchgang gelangen der 26-Jährigen nur sieben Punkte, ihr unterliefen 15 vermeidbare Fehler. Nach lediglich 20 Minuten holte Gauff den Auftaktsatz.

Anschließend kam Ostapenko etwas besser ins Spiel, schaute aber immer wieder mit einer Mischung aus Frust und Verzweiflung zu ihrem Anhang auf der Tribüne. Gauff, die als jüngste US-Amerikanerin im US-Open-Halbfinale seit Serena Williams 2001 steht, nutzte die Schwächen ihrer wankelmütig spielenden Gegnerin weiter und durfte nach gut einer Stunde jubeln. (APA, red, 5.9.2023)