Paul Pogba
Schwierige Zeiten für Paul Pogba.
EPA/ALESSANDRO DI MARCO

Turin – Plötzlich war Paul Pogba wieder zurück in den Schlagzeilen – in maximal unerfreulichem Zusammenhang. "Positiver Dopingtest", hieß es, "was für ein Schlag", schrieb die italienische Presse. Und: "Karriere in Gefahr".

In den vergangenen Jahren war es ziemlich ruhig geworden um den einstigen 105-Millionen-Euro-Mann, um den Weltmeister von 2018. Jetzt erreicht Pogba wohl den Tiefpunkt seiner Karriere.

Von einem "Albtraum" für Pogba berichtete die "Gazzetta dello Sport" am Dienstag, tags zuvor hatte die Nachricht vom positiven Dopingtest bei dem französischen Mittelfeldstar von Juventus Turin die Runde gemacht. Dem 30-Jährigen wurde ein zu hoher Testosteronwert nachgewiesen, bestätigte die italienische Antidopingagentur der Nachrichtenagentur AFP.

Pogba selbst äußerte sich zunächst nicht und schickte seine Managerin vor. Rafaela Pimenta erklärte, dass sie auf das Ergebnis der Gegenanalysen warte. Eines sei sicher: "Paul Pogba hat niemals die Regeln missachten wollen", sagte sie laut italienischen Medien.

Auf WM-Titel folgten Verletzungen

Für Pogba, einen Global Player mit 60 Millionen Followern auf Instagram, geht damit der Absturz weiter. 2018 gewann der dynamische und technisch versierte Antreiber noch in Russland mit Frankreich den WM-Titel, beim 4:2 im Finale gegen Kroatien stellte er selbst mit dem Treffer zum 3:1 die Weichen. Zwei Jahre zuvor war er für eine damalige Rekordablöse jenseits der 100-Millionen-Marke aus Turin zu Manchester United gewechselt – die ganz großen Hoffnungen erfüllte er in England letztlich nicht.

In Turin wollte Pogba nach der Rückkehr 2022 noch einmal neu durchstarten, doch das erste Jahr seines bis 2026 gültigen Vertrags verlief schwierig. Wegen einer Knie-OP und weiterer Verletzungen kam Juves Nummer 10 gerade einmal auf zehn Einsätze. Wegen der Verletzungsmisere verpasste er dann auch noch die WM 2022 in Katar.

Jetzt droht Pogba eine Sperre von bis zu vier Jahren, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten. (sid, 11.9.2023)