Kundenbezogene Prozesse in industriellen Produktionsbetrieben sind oftmals kompliziert und zeitintensiv. Möchten Kunden nachträglich Informationen oder (etwaig auch im Vorfeld vereinbarte) Services in Anspruch nehmen, müssen oft eMail-Verläufe durchforstet und mit mehreren Abteilungen kommuniziert werden. Effizienz, Transparenz und letztlich die Kundenzufriedenheit sind entsprechend beeinträchtigt.

Expertise für Smart Manufacturing

"In der Industrie legen Unternehmen ihren Fokus auf die Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen innerhalb der Produktion. Hier wird optimiert und vereinfacht. Im Vergleich dazu wurde und wird die Kundenbetreuung eher stiefmütterlich behandelt", sagt Manuel Moser, Head of Software for Manufacturing Industry bei K-Businesscom (KBC).

Dieses Thema betrifft insbesondere den Bereich der Nachbetreuung und hier ermöglichen digitale Innovationen nun eine entsprechende Optimierung und das gilt insbesondere für Betriebe mit komplexen Produkten oder solchen mit einer langen Lebensdauer. "Beeinflusst sind dabei dann auch Services wie Wartungsdienstleistungen, Support und Training, bis hin zur Lieferung von Ersatzteilen", so KBC-Experte Moser.

Um Kundenprozesse besser zu strukturieren und transparenter zu machen, hat K-Businesscom eine digitale und baukastenförmig aufgebaute Customer-Platform entwickelt.
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Der Schritt zum digitalen Kundenprozess

Um Kundenprozesse besser zu strukturieren und transparenter zu machen, hat K-Businesscom eine digitale und baukastenförmig aufgebaute Customer-Platform entwickelt. Auf Basis einer Ist-Analyse der betrieblichen Prozesse und Daten wird gemeinsam ein passgenaues Zielbild definiert und geklärt, wie weit digitale Vernetzung und Automatisierung der Prozesse in Produktion, Vertrieb und Kundenservice gehen soll.

Bei manchen Abläufen kann es nämlich sinnvoll sein, bewusst den Menschen "im Spiel" zu lassen. "Die Firmen haben oft ein starkes Vertriebs- oder Kundendienstteam und da gilt es abzuwägen, was ich automatisieren will und was nicht – auch im Kontext mit dem Thema Unternehmenswerte", erklärt Moser von K-Businesscom.

Neue KI-Generation bringt neue Einsatzmöglichkeiten.

Großes Potential für neue Wertschöpfung sehen Betriebe auch beim Thema Künstliche Intelligenz. War der Einsatz bisher eher von analysierenden Anwendungen geprägt, erweitert nun eine neue KI-Generation die Einsatzmöglichkeiten. Diese KI-Algorithmen nutzen vorhandene Daten, Videos, Bilder oder Computercodes und erstellen daraus selbständig neue Inhalte und Prognosen.

Der Einsatz erstreckt sich mittlerweile auf viele Wirtschaftsbereiche, ein Segment betrifft (ebenso) die produzierende Industrie und das verarbeitende Gewerbe mit dem Thema Machine Learning. K-Businesscom hat kürzlich für einen Hersteller von großen Industrie-Transportsäcken eine KI-Anwendung für die Fertigung entwickelt.

Das Leistungsversprechen

Zielsetzung war die Erfüllung eines Leistungsversprechens an die Kunden, dass diese "Big Bags" selbst bei maximaler Beanspruchung 100 Prozent zuverlässig halten. "Das ist deshalb wichtig, weil die Wareninhalte in solchen Transportsäcken den Wert der Tragetaschen um ein Vielfaches übersteigen", sagt Sinan Tankaz, Head of Artificial Intelligence bei K-Businesscom.

Eine ausgefeilte Sensorik liefert hier nun lückenlose Daten, die dann mittels künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Die Algorithmen lernen, kleinste Abweichungen bei der Produktqualität zu entdecken und kontrollieren die Maschinen 24/7. "Der Hersteller konnte sein Leistungsversprechen halten und die Preise für diese neuen fehlerlosen Big-Bags anheben – der Verdienst je Stück beträgt heute ungefähr das Vierfache", unterstreicht Sinan Tankaz von K-Businesscom. (ecaustria)