Mumie Alien Mexiko Parlament
Die angebliche Mumie eines Außerirdischen.
IMAGO/Luis Barron / Eyepix Group

Mexiko-Stadt – Ein selbsternannter Ufo-Experte hat im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Aliens vorgeführt. Der Journalist Jaime Maussan präsentierte am Dienstag während einer Anhörung zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von "nichtmenschlichen Wesen". Organisiert wurde die Aktion vom Abgeordneten Sergio Gutiérrez "im Namen des öffentlichen Interesses". Er forderte die Redner auf zu schwören, dass sie die Wahrheit sagen.

"Es sind nichtmenschliche Wesen", sagte Maussan. "Wir wollen sie aber nicht als Außerirdische bezeichnen, weil wir es nicht wissen", fügte er hinzu. Maussan gibt an, die Mumien in Peru entdeckt zu haben. Spezialisten der Nationalen Universität von Mexiko hätten sie mit Radiokarbonmessungen auf ein Alter von rund 1.000 Jahren datiert.

Das Physikinstitut der Universität bestätigte in einer Erklärung, dass es zwar Tests durchgeführt habe, jedoch nur zur Bestimmung des Alters und nicht der Herkunft der Exemplare. Das Labor "distanziert sich von jeglicher späteren Verwendung, Interpretation oder Falschdarstellung der von ihm herausgegebenen Ergebnisse", heißt es in der Erklärung.

Video: Der selbsternannte UFO-Experte Jaime Maussan hat im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Außerirdischen vorgeführt.
AFP

Keine Stellungnahme vom Kongress

Im Jahr 2017 hatte Maussan ähnliche Behauptungen über einen Mumienfund in Peru gemacht. Ein Bericht der Staatsanwaltschaft stellte damals fest, dass es sich bei den damals gezeigten Mumien um kürzlich hergestellte Puppen handelte, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um eine Art Haut zu kreieren.

Dem Bericht zufolge wurden die Figuren mit ziemlicher Sicherheit von Menschen hergestellt. Es handelte sich demnach "nicht um die Überreste von Außerirdischen". Die Körper wurden damals nicht öffentlich gezeigt. Deshalb ist unklar, ob im mexikanischen Kongress nun dieselben präsentiert wurden.

Der Kongress bezog zu den in der mehr als dreistündigen Sitzung vorgetragenen Thesen keine Stellung. In sozialen Medien löste die Vorführung im Parlament allerdings zahlreiche amüsierte Kommentare aus. Sie zeige "die Missachtung, die dieses Land für die Wissenschaft hat", schrieb ein Nutzer auf X (vormals Twitter). Andere verbreiteten Videos der Veranstaltung mit Kommentaren wie "Die Marsmenschen sind gelandet", ein Nutzer rief dazu auf, Maussan zum "Präsidenten für intergalaktische Beziehungen" zu machen. (APA, red, 14.9.2023)