Stockerau – Am ersten Schultag des Jahres informierte das Gymnasium in Stockerau im Bezirk Korneuburg die Schülerinnen und Schüler über die neuen Kleidungsvorgaben im Schulgebäude. Die Regeln schreiben vor, welche Kleidungsstücke in Zukunft im niederösterreichischen Gymnasium erlaubt seien, wie die "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") berichten. Eine Zeichnung soll die Vorschriften darstellen und sei an die Teenager zu Schulbeginn ausgehändigt worden. Ein Foto der Zeichnung wurde den "Niederösterreichischen Nachrichten" zugespielt.

Geschlechterspezifische Richtlinien

Der Abbildung kann entnommen werden, dass es Kleidungsvorschriften explizit für Schülerinnen geben soll. Mädchen müssten der Abbildung zufolge im Schulgebäude T-Shirts tragen, die den Bauchnabel und den Brustansatz verdecken. Für Buben gibt die Zeichnung der Schulleitung vor, dass keine Oberteile mit "diskriminierenden Texten und Bildern" getragen werden dürfen. Auch Hauben und Kappen sollen im Unterricht ebenso wie Schuhe mit "Profil, in dem Schmutz oder Nässe haften bleibt", verboten sein. Die Direktorin der Schule, Claudia Reinsperger, teilte den "Niederösterreichischen Nachrichten" mit, dass ein Verbot von bauchfreier Kleidung auch für die Buben gelte.

Die neue Hausordnung hat die Direktorin gegenüber ORF Niederösterreich bestätigt. Sie begründete die Notwendigkeit solcher Regeln mit der Größe der Schule: "Bei 1.100 Personen braucht es eine Hausordnung." Die Richtlinien sollen in Abstimmung mit Vertretungen der Eltern und Schülerinnen und Schüler erstellt worden sein. Gründe für die eingeführten Vorschriften habe die Schulleiterin nicht genannt. Ebenso sei unbeantwortet geblieben, wie Regeln etwa zu der Hosenlänge bei Mädchen überprüft werden sollen. (red, 14.9.2023)